Lexikon
Dünger
natürliche oder künstliche mineralische und humose Stoffe, die dem Boden zugeführt werden, um seine Erschöpfung bei dauernder Beanspruchung zu verhüten. Der Dünger ersetzt die von den Pflanzen entzogenen Nährstoffe, besonders Stickstoff, Phosphorsäure und Kali, teilweise auch Kalk und Spurenelemente, macht den Boden wieder tätig, indem er die notwendigen chemischen Umsetzungen verursacht und dem Bakterienleben dient, und wirkt verbessernd auf den physikalischen Bodenzustand ein (besonders mit Kalk und Humus). Natürliche Dünger (Wirtschaftsdünger) sind Stallmist, Jauche, Gründüngung, Kompost und Fäkalien der Menschen.
Die Mineraldünger, die nach den grundlegenden Untersuchungen von J. von Liebig seit der Mitte des 19. Jahrhunderts in immer steigendem Maße verwendet werden, enthalten Pflanzennährstoffe und werden z. T. auf synthetischem Wege hergestellt. Die Stickstoffdünger enthalten den Stickstoff entweder in Form salpetersaurer Salze (Chile-, Natron-, Kalksalpeter) oder in Form langsamer wirkender Ammonsalze (schwefelsaures Ammoniak, Kalkammon-, Ammonsulfat, Kaliammonsalpeter). Besonders langsam wirkt der Kalkstickstoff als CaCN2, während Harnstoff ein hochprozentiger (40%) Stickstoffdünger ist. Phosphorsäuredünger enthalten die Phosphorsäure in wasserlöslicher (Superphosphat) oder in citratlöslicher Form (Thomasmehl). Organische Phosphorsäuredünger sind Guano und Knochenmehldünger. Kalidünger kommen entweder als Rohsalze (Kainit, Karnallit) oder in konzentrierter Form als 40–50prozentige Kalisalze (schwefelsaures Kali oder Kalimagnesia) in den Handel. Kalkdünger werden in Form von kohlensaurem Kalk (Kalkmergel, gemahlener Kalkstein oder Abfallkalk der Zuckerfabriken, dann Scheideschlamm genannt) oder als gebrannter Kalk (Ätzkalk) zur Anwendung gebracht.
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