Lexikon
Pendel
Physik
ein starrer Körper, der um eine Achse hin- und herschwingen (pendeln) kann. Der Abstand vom Aufhängepunkt zum Schwerpunkt heißt Pendellänge. Ein Spezialfall dieses physikalischen Pendels ist das mathematische Pendel, das durch einen fast schwerelosen Faden und eine kleine Kugel (Massenpunkt) dargestellt wird. Hierfür gilt das Pendelgesetz (G. Galilei): Das Quadrat der Schwingungsdauer T ist der Pendellänge 1 proportional und der an dem jeweiligen Ort herrschenden Erdbeschleunigung g umgekehrt proportional. Man kann also letztere mit dem Pendel messen. Für kleine Auslenkwinkel φ gilt:
Die Schwingungsdauer eines physikalischen Pendels ist kleiner als die eines gleich langen mathematischen Pendels. Beim Sekundenpendel beträgt die halbe Schwingungsdauer 1 s, die Pendellänge rund 1 m (99,4 cm). Da die Länge gewöhnlicher Metallstäbe temperaturabhängig ist, hat man zum Bau genau gehender Pendeluhren Kompensationspendel gebaut, die aus verschiedenen Metallen zusammengesetzt sind und dadurch immer gleiche Pendellänge gewährleisten. J. B. L. Foucault hat 1851 die Drehung der Erde nachgewiesen, indem er die Eigenschaft des Pendels benutzte, seine Schwingungsebene stets beizubehalten.
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