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Pädagogische Hochschulen
Sie haben sich durch Ihre eigene Schulzeit nicht abschrecken lassen? Ihr Entschluss ist gereift und Sie möchten tatsächlich Lehrer werden? Immerhin haben Sie eine konkrete Vorstellung Ihrer beruflichen Erwartungen: Unterricht vorbereiten, vor einer Klasse stehen und Klassenarbeiten korrigieren. Die verschiedenen Tätigkeiten der Pädagogen sind letztendlich unverändert, aber die Unterrichtsmethoden und die Didaktik haben sich dem jeweiligen Stand der Forschung angepasst.
Besonderheiten
Pädagogische Hochschulen gibt es nur in Baden-Württemberg. In den anderen Bundesländern findet die Lehrerausbildung ausschließlich an den Universitäten und Fachhochschulen statt. Der Studienschwerpunkt bei den Pädagogischen Hochschulen ist, wie es schon der Name ausdrückt, die pädagogische Ausbildung der Lehrkräfte, während beim Lehramtsstudium an den Universitäten die Pädagogik zugunsten der fachspezifischen Studieninhalte stark in den Hintergrund rückt. Inwieweit später in der beruflichen Praxis pädagogische Aufgaben mit in den Unterricht einfließen, hängt zum einen vom Schultyp und zum anderen von der jeweiligen Klassenstufe ab.
Die Einteilung der Lehramtsstudiengänge entspricht der Gliederung des Schulwesens in Grund-, Haupt-, Realschulen, berufliche Schulen und Sonderschulen. An den Pädagogischen Hochschulen in Baden-Württemberg kann das Lehramt für Grund-, Haupt- und Realschule sowie das Grundstudium für das Lehramt an Sonderschulen studiert werden. Die Ausbildung zum Gymnasiallehrer findet ausschließlich an den Universitäten statt. Aufgrund der großen länderspezifischen Unterschiede kann man während des Studiums und auch später im Lehrberuf nur in Ausnahmefällen zwischen den Bundesländern wechseln. Die Kultushoheit liegt maßgeblich in dem Kompetenzbereich der Länder, so dass es bislang noch keine länderübergreifenden und einheitlichen Ausbildungsrichtlinien für Lehrkräfte gibt.