Die preußischen „Maigesetze“, mit denen Ministerpräsident Otto von Bismarck den Einfluss des politischen Katholizismus eindämmen will, bilden den Höhepunkt des Kulturkampfes zwischen Staat und Kirche. Sie schränken u. a. die kirchliche Disziplinargewalt ein und berechtigen den Staat zum Einspruch bei der Anstellung von Geistlichen.
Graf Andreas Peter Bernstorff wird Leitender Minister (bis 1780). Er setzt die Neutralitätspolitik seines Onkels Johann Hartwig Ernst Graf Bernstorff (Außenminister 1751–1770) fort. Innenpolitisch drängt er den deutschen Einfluss zurück: 1776 wird Deutschen, die nach Dänemark einwandern, die Anstellung im Staatsdienst untersagt.