Eigentlich sind Sternschnuppen gar nichts Besonderes. In einer wirklich dunklen Nacht könnte man mit bloßem Auge im Durchschnitt 5 bis 10 Meteore (das ist die wissenschaftliche Bezeichnung für Sternschnuppen) pro Stunde sehen – im Prinzip. In der Praxis schaut man aber meistens gerade in die falsche Richtung (eine Art Murphys Gesetz der Himmelsbeobachtung), und so ist es kein Wunder, dass für die meisten von uns eine Sternschnuppe ein eher seltenes Ereignis ist. Und wenn man eine sieht, dann ist das wichtigste, sich noch während des Falles der Sternschnuppe etwas zu wünschen!
Himmlisches Feuerwerk über den Niagara-Fällen
Was sind eigentlich Sternschnuppen bzw. Meteore? - Die astronomische Erforschung dieser Erscheinung beginnt erst im 19. Jahrhundert. Davor waren die meisten Astronomen der Meinung, Meteore seien eine Erscheinung der Erdatmosphäre und deshalb sollten sich gefälligst die Meteorologen (schließlich heißen sie ja auch so) um dieses Phänomen kümmern.
Doch dann kam es in der Nacht vom 12. auf den 13. November 1833 in den USA zu einem besonderen Ereignis: Es war eine mondlose, in vielen Teilen der USA sternklare Nacht. Schon am Abend hatten aufmerksame Beobachter deutlich mehr Sternschnuppen als in einer normalen Nacht beobachten können. Doch was in der zweiten Nachthälfte am Himmel vor sich ging sprengte alle Vorstellungskraft: Nicht einige wenige, sondern Tausende von Sternschnuppen waren innerhalb von Minuten am Himmel zu sehen. Es war wie ein Sternenregen! Ein lautloses himmlisches Feuerwerk, ein “Meteorsturm“!
Viele Menschen waren geschockt. Viele hatten Angst. Niemand konnte die Erscheinung erklären. Am Tag darauf waren die amerikanischen Zeitungen voller Spekulationen über das unheimliche Ereignis. Doch niemand war zu Schaden gekommen. Keine Sternschnuppe war am Boden gefunden worden. Was war passiert?