Nein, obgleich "Pampelmuse" und "Grapefruit" oft fälschlich synonym verwendet werden, ist die Grapefruit vermutlich das Produkt einer spontanen Kreuzung von Apfelsine und Pampelmuse und entstand 1750 auf den Westindischen Inseln. Erst seit Ende des 19. Jahrhunderts wird sie vor allem in Florida angebaut. Ihr bitterer Geschmack wurde wenig geschätzt, so dass man Sorten züchtete, die möglichst süß und wenig bitter waren.
Grapefruits sind plattrunde Früchte mit gelber Schale und hellgelbem Fruchtfleisch, das sehr saftig ist, säuerlich schmeckt und durch das Glykosid Naringin eine leicht bittere Note erhält. Die zunehmend den Markt beherrschenden rosa Sorten sind milder und süßer als die gelben. Der englische Name Grapefruit ("Traubenfrucht") stammt wohl daher, dass die Früchte an den bis zu zehn Meter hohen Bäumen oft dicht beieinander hängen und nicht einzeln wie Zitronen oder Orangen. Vor allem in angelsächsischen Ländern finden Grapefruits großen Absatz, da sie dort ein wichtiger Bestandteil des Frühstücks sind: Man löffelt die halbierten und mit Zucker bestreuten Früchte aus.
Übrigens: Es gibt auch Kreuzungen zwischen Pampelmusen und Grapefruits, so z. B. "Sweetie" und "Pomelo" aus Israel. Die ovale "Sweetie" ist etwa so groß wie eine Grapefruit, aber viel süßer. Die gelbgrüne, birnenförmige Pomelo kann sogar die Größe eines Kinderkopfes erreichen. Da ihre Schale unbehandelt ist, kann man diese ebenfalls verwerten, beispielsweise für Marmelade.