Wahrig Herkunftswörterbuch

drakonische Strafe
Drakon lebte im 7. Jahrhundert vor Christus und trug um 621 als Erster alle Strafbestimmungen zusammen, die es zu jener Zeit in Athen gab: Dabei führte er eine grundlegende strafrechtliche Neuerung ein, indem er zwischen der vorsätzlichen und der unbeabsichtigten Tötung unterschied wobei sowohl Mord als auch Totschlag für ihn absichtliche Handlungen waren. Um von niemandem übersehen zu werden, stellte man Drakons auf Holztafeln angebrachte Gesetze auf dem Markt aus, wo sie knapp 200 Jahre standen. Im klassischen Griechenland sah man sie dann als übertrieben grausam und blutig an, übersah dabei aber, dass der Kodex Drakons, der sich gegen die Blutrache wandte und dem Staat das Strafen überlassen wollte, nicht an die Willkür und Härte der zuvor herrschenden Strafen heranreichte. Trotzdem etablierte sich die Wendung drakonische Strafe „übertrieben harte Strafe“ im Griechischen und später auch in anderen europäischen Sprachen (vgl. frz. punitions draconiennes oder engl. draconian measures).
Wissenschaft

Fatale Rauchzeichen

Dass Zigarettenrauch nicht gesund ist, weiß man schon lange. Wenn Raucherinnen und Raucher derart stark husten müssen, dass ihnen beinahe das Beuschel zum Hals rauskommt, nennt man das in Österreich deshalb gern einen Friedhofsjodler. Trotzdem war das Gezeter groß, als die Europäische Kommission unlängst empfohlen hat, rauchfreie...

Antibiotika, mRNA
Wissenschaft

Programmierbare Bakterienkiller

Die mRNA-Forschenden Katalin Karikó und Drew Weissman haben gemeinsam den Medizin-Nobelpreis 2023 erhalten. Ihre Erkenntnisse sind nicht nur die Basis für die Corona-Impfstoffe, sondern auch für neuartige Antibiotikatherapien. von JÜRGEN BRATER Als der britische Bakteriologe Alexander Fleming im September 1928 nach dem...

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