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Die Entwicklung der Augenheilkunde

Die Entwicklung der Augenheilkunde ist in den letzten Jahren stark vorangeschritten. Es gibt heute hochwertige Brillen und Kontaktlinsen, die zahlreichen Menschen den Alltag erleichtern. Ebenso kann man auf Maßnahmen der Laserchirurgie und andere therapeutische Strategien zurückgreifen, um die Augengesundheit zu fördern. Dieser Artikel stellt wichtige Meilensteine bei der Entwicklung der Augenheilkunde ausführlich vor und erklärt, wie deren Zukunft aussehen könnte.
Brillenträgerin
Brillen gehören zu den am weitesten verbreiteten Hilfsmitteln zur Verbesserung der Sehkraft.

© pixabay.de, newarta (CC0)

Fokussierung auf Präventionsmaßnahmen

Lange Zeit diente die Augenheilkunde fast ausschließlich dazu, bestehende Augenkrankheiten zu lindern oder sogar ganz zu besiegen. Heutzutage wird ein ebenso starker Fokus auf Präventionsmaßnahmen gelegt. Es soll gar nicht erst zur Entstehung von Problemen kommen. Zu diesem Zweck werden regelmäßige Augenuntersuchungen durchgeführt. So lassen sich Augenkrankheiten frühzeitig erkennen und langfristige Sehprobleme vermeiden. Bei solchen Untersuchungen wird beispielsweise die Sehstärke gemessen und der Augendruck geprüft.

Eine weitere Präventionsmaßnahme zum Schutz der Augen besteht darin, sie möglichst wenig mit UV-Strahlung in Kontakt zu bringen. Deswegen ist es empfehlenswert, gerade im Sommer auf Sonnenbrillen mit UV-Schutzgläsern zu setzen. Zudem sollte man vermeiden, direkt in die Sonne zu sehen oder die Augen durch zu grelles Licht zu überlasten. Des Weiteren können Staub, Chemikalien und andere Substanzen den Augen gefährlich werden. Es ist daher empfehlenswert, sie vor solchen Umweltfaktoren zu schützen.

Heutzutage gehören Aufklärungskampagnen zur Augenheilkunde dazu. Es geht darum, Aufklärungsarbeit zu leisten und Menschen über potenzielle Augenkrankheiten und deren Auswirkungen zu informieren. Das Ziel ist es, sie dazu zu bringen, möglichst viele Präventionsmaßnahmen zu ergreifen und ihre Augen zu schützen. Entsprechende Kampagnen können über analoge Werbung, im Internet oder durch Angebote in Schulen, Unternehmen und medizinischen Einrichtungen durchgeführt werden.

Die Erfindung des Brillenglases

Ein wichtiges Ereignis bei der Entwicklung der modernen Augenheilkunde war die Erfindung des Brillenglases. Diese geht auf einen italienischen Mönchen zurück, der bereits im 13. Jahrhundert Glas zur Verbesserung der Sehkraft eingesetzt haben soll. Im 14. und 15. Jahrhundert verbreiteten sich Brillen dann in ganz Europa und halfen unzähligen Menschen dabei, mit ihren Sehschwierigkeiten fertigzuwerden.

Die Entwicklungen vor nunmehr weit über 700 Jahren hat den Grundstein für die heutige Optik und Augenheilkunde gelegt. Heutzutage nutzen Menschen vor allem Brillengestelle von eyes & more, weil diese besonders leicht sind und sich hervorragend an die Träger anpassen lassen. Außerdem wurden die Brillengläser immer weiter optimiert, um den einzelnen Anwendern vollkommen gerecht zu werden und für eine bestmögliche Sehkraft zu sorgen.

Hand mit Kontaktlinse auf gestrecktem Zeigefinger
Kontaktlinsen verbessern die Sehkraft, verändern das Aussehen aber nicht so sehr wie eine Brille.

© pixabay.de, slavoljubovski (CC0)

Der Einsatz von Kontaktlinsen

Ebenfalls von großer Bedeutung für die Entwicklung der Augenheilkunde war die Entstehung der Kontaktlinse. Vorläufer der heutigen Modelle gehen bereits auf das 16. Jahrhundert zurück. Leonardo da Vinci erstellte Skizzen, mit deren Hilfe er erklärte, wie spezielle Linsen direkt auf das Auge gesetzt werden könnten. Tatsächlich umgesetzt wurde die Idee im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert. Jetzt wurden Glas und Plexiglas für die entsprechenden Linsen eingesetzt.

Der große Erfolg der Kontaktlinsen ist vor allem auf die 1970er Jahre zurückzuführen. Jetzt gab es nicht mehr nur harte Modelle aus Glas und Plexiglas, sondern weiche Linsen aus hydrophilen Materialien konnten erstmals eingesetzt werden. Hierdurch verbesserte sich der Tragekomfort erheblich und die Pflege und Reinigung der Linsen wurde ebenfalls leichter. Heutzutage kann man zwischen Tageslinsen, Monatslinsen und langfristigen Linsen wählen und somit den persönlichen Bedarf perfekt decken.

Der Erfolg der Laserchirurgie

Die moderne Laserchirurgie hat die Augenheilkunde revolutioniert. Jetzt ist es nicht mehr zwingend nötig, Hilfsmittel wie Brillen und Kontaktlinsen zu nutzen, um seine Sehkraft zu verbessern. Stattdessen können Fehler an den Linsen chirurgisch korrigiert werden, sodass das Auge ganz von selbst wieder einwandfrei sieht. Die Laserchirurgie kann hierbei für ganz unterschiedliche Sehfehler wie Kurzsichtigkeit, Weitsichtigkeit und Astigmatismus eingesetzt werden.

Die Ursprünge der Methode gehen auf die späten 1980er und frühen 1990er Jahre zurück. Zu dieser Zeit war es bereits möglich, die oberste Schicht der Hornhaut zu modellieren und so zu verändern, dass Sehfehler beseitigt wurden. Im Laufe der Zeit wurde dann die sogenannte LASIK entwickelt, mit deren Hilfe es möglich ist, nicht nur die Hornhaut zu behandeln, sondern auch die Gewebeschicht, die sich darunter befindet.

Heutzutage wird die Laserchirurgie von Menschen ganz unterschiedlichen Alters genutzt. Sie eint üblicherweise der Wunsch, unabhängig von externen Sehhilfen zu werden. Einige nutzen die Methode zudem, weil sie sich ihr natürliches Aussehen bewahren wollen. Immerhin haben Brillen eine ästhetische Komponente und verändern das Erscheinungsbild einer Person spürbar.

Therapeutische Maßnahmen

Neben der Laserchirurgie haben sich noch viele weitere Behandlungen etabliert, mit denen man Augenerkrankungen bekämpfen kann. Bei einem sogenannten grauen Star ist es heutzutage üblich, die getrübte Linse zu entfernen und durch eine Kunstlinse zu ersetzen. Diese kann je nach Wunsch so eingestellt werden, dass man in die Ferne oder in der Nähe besonders gut sehen kann. Je nachdem, ob man besonders oft Auto fährt oder viel liest, bieten sich jeweils andere Lösungen an. Auf Wunsch können auch jeweils unterschiedliche Linsen in die Augen eingesetzt werden, um sowohl weit als auch nahe gut sehen zu können. Das vertragen aber nicht alle Patienten

Eine weitere weit verbreitete Augenkrankheit ist ein Glaukom. Dieses kann beispielsweise mit Medikamenten oder einer Lasertherapie behandelt werden. Das Ziel hierbei besteht darin, den Augeninnendruck zu senken und den weiteren Krankheitsverlauf zu verlangsamen. Aktuell wird stark an genetischen Methoden gearbeitet, um Krankheiten noch früher erkennen und therapieren zu können. Viele Forschungseinrichtungen widmen sich diesem Thema und konnten bereits beachtliche Erfolge erzielen.

Fazit: Die Augenheilkunde entwickelt sich stetig weiter

Die Augenheilkunde hat im letzten Jahrhundert eine massive Entwicklung durchlaufen. Heute stehen zahlreiche Methoden zur Verfügung, um die Augengesundheit von Menschen zu schützen oder zu verbessern. Krankheiten werden frühzeitig erkannt oder bereits in der Entstehung verhindert. Trotzdem ist die Augenheilkunde noch nicht am Ende angekommen. Es wird aktuell viel Forschungsarbeit geleistet, um neue Methoden zu entwickeln und die Lebensqualität von Patienten noch weiter zu erhöhen. Das Ziel hierbei besteht immer darin, eine möglichst gute Balance aus Effizienz und Komfort zu erreichen.

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