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E-Zigaretten: besser als die klassische „Kippe“?

Dass Zigaretten ungesund sind, weiß heutzutage jedes Kind. Um ihren Körper zu entlasten, steigen viele Raucher mittlerweile auf E-Zigaretten um. Diese gelten gemeinhin als gesünder im direkten Vergleich – aber stimmt das wirklich?
Mann beim Rauche einer E-Zigarette

© patrisyu. ThinkstockPhotos

Auch in E-Zigaretten: Nikotin ist und bleibt ein Gift

Vor allem das in Zigaretten enthaltene Nikotin ist für zahlreiche Erkrankungen verantwortlich, die sich bei Rauchern einstellen können. Wer zu E-Zigaretten wechselt, um den Körper und insbesondere die Atemwege zu entlasten, sollte aber auch hier auf Nikotin verzichten. Das Dampfen mit nikotinhaltigen Liquids ist nämlich genauso ungesund wie das Rauchen klassischer Zigaretten. Im Fachhandel sind Vapes mit und ohne Nikotin erhältlich, die es in zahlreichen Geschmacksrichtungen gibt. Da es auch hier beim Nikotinentzug unangenehme Begleiterscheinungen geben kann, ist es sinnvoll, den Nikotingehalt langsam zu verringern, bis schließlich Liquids ganz ohne verwendet werden können. Grundsätzlich ist aber immer zu sagen: Wirklich gesund ist auch der Konsum von E-Zigaretten nicht. Schließlich werden auch hier Dämpfe inhaliert, die in der Lunge eigentlich nichts zu suchen haben. Die Spätfolgen des Dampfens sind noch nicht vollständig erforscht, sodass aktuell nicht abgeschätzt werden kann, wie sich der regelmäßige Konsum von E-Zigaretten auf die Gesundheit auswirkt. Im eigenen Interesse sollte das Vapen daher eingeschränkt oder bestenfalls sogar ganz eingestellt werden.

Bei Liquids unbedingt auf Qualität und Reinheit achten

Wer trotz der noch nicht in vollem Umfang bekannten gesundheitlichen Auswirkungen dampfen möchte, sollte dabei einige wichtige Punkte beachten. Das betrifft in erster Linie die Liquids, die online sowie im stationären Fachhandel von vielen Herstellern erhältlich sind. Nutzer tun gut daran, sich für hochwertige Produkte zu entscheiden, die aus vertrauenswürdigen Quellen stammen. Sind die genauen Inhaltsstoffe nicht bekannt, können die Liquids Zusätze enthalten, die allergische Reaktionen oder anderweitige Schädigungen der Gesundheit mit sich bringen können. Seriöse Anbieter in diesem Bereich geben bereitwillig Auskunft darüber, was genau in den einzelnen Liquids enthalten ist. Dies kann in der Produktbeschreibung stehen oder sollte zumindest auf Nachfrage bereitgestellt werden. Besteht der Verdacht, dass das Produkt aus einer fragwürdigen Quelle stammt, sollte dringend vom Kauf und vor allem vom Konsum abgesehen werden.

Dampfen ist für Minderjährige verboten

Genau wie das klassische Rauchen ist auch das Vapen in Deutschland für Personen unter 18 Jahren verboten. Der Grund dafür ist in erster Linie die potenzielle Gesundheitsgefährdung, die noch nicht ausreichend bekannt ist. Jugendliche sollen vor dieser bewahrt werden, bis sie alt genug sind, um das Risiko selbst einzuschätzen und frei zu entscheiden, ob sie sich diesem aussetzen wollen oder nicht. Eltern, deren heranwachsende Kinder bereits dampfen, sollten mit ihrem Nachwuchs offen darüber sprechen, dass das Vapen nicht so ungefährlich ist, wie oftmals vermittelt wird. Allerdings ist es auch nicht ratsam, ein striktes Verbot auszusprechen, da auf diese Weise oft ein gegenteiliger Effekt erreicht wird. Experten empfehlen, stattdessen auf Aufklärung zu setzen und die Jugendlichen umfassen zu informieren, sodass sie sich eine eigene Meinung bilden können. Selbstverständlich können Eltern aber auch mit gutem Beispiel vorangehen und selbst nicht im Beisein von Kindern und Jugendlichen rauchen oder dampfen, letztendlich auch im eigenen Interesse.

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