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Lebenslauf schreiben: Die 7 wichtigsten Punkte

Ein professioneller Lebenslauf oder Curriculum vitae ist bei der Suche nach einer neuen Arbeitsstelle unverzichtbar. Damit er die gewünschten Effekte erzielt, ist es wichtig, dass er verschiedene formale und inhaltliche Anforderungen erfüllt. Häufig entscheiden Personaler bereits anhand des Lebenslaufs, ob sie sich ein Anschreiben überhaupt durchlesen oder nicht. Dieser Artikel stellt daher die sieben wichtigsten Punkte vor, die bei der Erstellung eines Lebenslaufs berücksichtigt werden müssen.
Symbolbild Lebenslauf
Der Lebenslauf ist neben dem Anschreiben das wichtigste Dokument in einer Bewerbungsmappe.

pixabay.de, loufre (CC0 Public Domain )

Den Lebenslauf auf die Branche anpassen

Unterschiedliche Branchen haben jeweils andere Ansprüche an einen Lebenslauf. Es ist wichtig, dass sich Bewerber mit den unterschiedlichen Varianten auseinandersetzen, um zu erkennen, welche Version für sie und ihre Zielsetzungen am besten geeignet ist. So stellen sie sicher, dass sie von Anfang an einen positiven Eindruck machen und zeigen, dass sie sich in der Branche auskennen.

Grundsätzlich gibt es vier Arten von Lebensläufen. Beim tabellarischen Lebenslauf werden alle wichtigen Informationen in Form einer Tabelle präsentiert. Bei einem ausführlichen Lebenslauf werden die relevanten Informationen hingegen meist in Textform präsentiert. Ein handschriftlicher Lebenslauf wird zwar nur selten verlangt, ist aber gerade bei Berufen in den Bereichen Grafik und Design gelegentlich anzutreffen. Nicht zuletzt gibt es Online-Lebensläufe, die bei Online-Bewerbungen eine Rolle spielen.

Mit einer Lebenslauf-Vorlage arbeiten

Es kostet Zeit und Mühe, einen eigenen, individuellen Lebenslauf zu erstellen. Gerade wenn für unterschiedliche Firmen in verschiedenen Branchen Bewerbungen erstellt werden sollen, ist das äußerst aufwendig. Immer mehr Menschen wollen deshalb eine Lebenslauf-Vorlage als Hilfsmittel verwenden. Hier sind die wesentlichen grafischen Strukturen bereits vorhanden und müssen lediglich noch mit Inhalt gefüllt werden.

Ein Vorteil einer solchen Lebenslauf-Vorlage ist, dass sich die Nutzer keine Gedanken über formale Vorgaben machen müssen. Diese sind so gewählt, dass sie bei den potenziellen Arbeitgebern gut ankommen. Dennoch ist es wichtig, die unterschiedlichen Lebenslauf-Vorlagen, die es vor allem im Onlinebereich gibt, miteinander zu vergleichen. So ist sichergestellt, dass das gewählte Modell zur eigenen Bewerbung und den persönlichen Ansprüchen passt.

Symbolbld Rechtschreibkontrolle
Personaler prüfen ganz genau, ob ein Lebenslauf sprachlich und formal korrekt ist.

pixabay.de, loufre (CC0 Public Domain )

Keine Fehler in den Lebenslauf einbauen

Bei einem Lebenslauf sind Präzision und Korrektheit gefragt. Personaler prüfen genau, ob sich in einem Lebenslauf Rechtschreib- und Grammatikfehler befinden oder ob gewisse Formvorgaben nicht eingehalten werden. Solche Fehler haben negative Auswirkungen auf den Erfolg der Bewerbung. Die Entscheider wollen niemanden zum Vorstellungsgespräch einladen, der nicht einmal bereit ist, so viel Zeit und Mühe zu investieren, dass der Lebenslauf fehlerfrei ist.

Deswegen ist es bei allen Dokumenten in der Bewerbungsmappe wichtig, dass diese professionell, korrekt und vollständig sind. Wenn sie über einen PC erstellt werden, sollten zahlreiche Rechtschreibprogramme genutzt werden, um Fehler zu vermeiden. Außerdem ist es empfehlenswert, den Lebenslauf verschiedenen Freunden und Familienmitgliedern zu geben. Diese können ihn dann Korrekturlesen und auf Fehler hinweisen.

Vom Jüngsten zum Ältesten

Es mag sein, dass Bewerber nach wie vor stolz darauf sind, dass sie in der Grundschule den Vorlesewettbewerb gewonnen haben. In einer Bewerbungsmappe haben solche veralteten Informationen aber nichts zu suchen. Der Lebenslauf setzt sich ausschließlich aus den wichtigsten und aktuellsten Daten zusammen. Beispielsweise sollte nur die Schule erwähnt werden, in der der höchste Bildungsabschluss erworben wurde.

Bei der Gestaltung des Lebenslaufs sollten alle Informationen absteigend vom Jüngsten bis zum Ältesten (anti-chronologisch) dargestellt werden. Immerhin interessieren sich Personaler nicht dafür, was für ein Mensch man vor 5, 10 oder 15 Jahren war. Viel interessanter ist es, womit man sich aktuell beschäftigt, welche Qualifikationen man sich kürzlich angeeignet hat und auf welche Bereiche man zurzeit Schwerpunkte legt.

Den Lebenslauf korrekt platzieren

Viele Personaler legen großen Wert darauf, dass eine Bewerbungsmappe strukturiert aufgebaut ist. Deswegen sollten sich Bewerber daran gewöhnen, die gängige Reihenfolge der Unterlagen einzuhalten. Zunächst ist das Deckblatt zu finden. Dieses ist allerdings nur optional und kommt nicht in jeder Bewerbungsmappe vor. Anschließend folgt das Anschreiben. Der Lebenslauf ist an dritter Stelle zu finden und wird nur noch von relevanten Zeugnissen gefolgt.

Diese Punkte gehören in einen Lebenslauf

In einem Lebenslauf müssen verschiedene Informationen zwingend enthalten sein. Hierzu gehören personenbezogene Daten wie der Name, das Alter und die Adresse. Außerdem sollten Kontaktdaten angegeben werden. Immerhin sollen Personaler die Möglichkeit haben, Kontakt  mit den Bewerbern aufzunehmen und sie zu einem Bewerbungsgespräch einzuladen.

Des Weiteren ist es wichtig, im Lebenslauf Angaben zu Schule, Ausbildung und Studium zu machen. Des Weiteren sollten sämtliche Praxis- und Berufserfahrungen, die man gesammelt hat, genannt werden. Spezielle Kenntnisse und außergewöhnliche Zusatzqualifikationen sollten ebenfalls aufgeführt werden. Durch Interessen und Hobbys besteht die Möglichkeit, etwas von sich selbst preiszugeben und die Personaler auf einer persönlichen Ebene anzusprechen.

Den Lebenslauf individualisieren

Es ist empfehlenswert, den Lebenslauf zu individualisieren. So besteht die Möglichkeit, sich von der Masse abzuheben und den Personalern in guter Erinnerung zu bleiben. Besonders sinnvoll ist es, berufsrelevante Qualifikationen und Kenntnisse zu nennen. Hierzu gehören Sprachkenntnisse ebenso wie EDV-Kenntnisse und Zertifikate. Wer sich zum Beispiel im Bereich der Digitalisierung gut auskennt, ist für viele Unternehmen ein großer Gewinn. Wenn eigene Projekte realisiert wurden, können diese ebenfalls vorgestellt werden.

Ferner ist es für Personaler interessant zu wissen, wenn man gewisse Fort- und Weiterbildungen beziehungsweise Umschulungen absolviert oder in bestimmten Bereichen Auszeichnungen erhalten hat. Sollten Publikationen vorliegen, können diese ebenfalls genannt werden. Im persönlichen Bereich ist es möglich, auf sportliche Aktivitäten, ehrenamtliche Tätigkeiten oder Mitgliedschaften in Vereinen hinzuweisen.

Fazit

Es ist dringend zu empfehlen, der Erstellung des Lebenslaufs reichlich Zeit zu widmen. Das ist keine Aufgabe, die man mal eben so aus dem Ärmel schüttelt. Für Personaler ist es wichtig, einen ansprechenden, aussagekräftigen und individuellen Lebenslauf zu bekommen. Wer sich bei der Erstellung unsicher ist, kann auf verschiedene Vorlagen zurückgreifen, um so für eine größtmögliche Professionalität zu sorgen und Fehler bei den Formalien und dem Inhalt zu vermeiden.

Sollte der Bewerbungsprozess länger dauern, ist es sinnvoll, den Lebenslauf immer wieder zu überprüfen und gegebenenfalls zu aktualisieren. Wenn er sich auf den jeweiligen Arbeitgeber anpassen lässt, sollte diese Möglichkeit genutzt werden. Richtig eingesetzt ist ein Lebenslauf ein mächtiges Werkzeug und erhöht die Wahrscheinlichkeit, eine Einladung zu einem Vorstellungsgespräch zu bekommen.

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