Lexikon
Ballẹtt
[
das; italienisch ballo, „Tanz“
]Ballett
Ballett
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Ballett: Der Nussknacker
Der Nussknacker
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Um 1830 begann die Zeit des romantischen Balletts und des Spitzentanzes, der von C. Blasis (* 1803, † 1878) eingeführt wurde. M. Taglioni in Paris erfüllte ihre Tänze (Ballett „Giselle“ von A. Adam) mit romantisch-sentimentalem Gefühlsausdruck; F. Elßler brachte spanische und slawische Volkstänze auf die Bühne; Märchen und Sagen boten für die Handlungsballette jener Zeit dankbare Motive. Neben den Tanzeinlagen der Oper erlebte das Ballett in Russland unter M. Petipa einen Höhepunkt. Das Petersburger Kaiserliche Theater mit den Tänzerinnen T. Karsawina und A. Pawlowa, dem Tänzer N. Nijinskij und dem Ballettmeister M. Fokine schuf dem klassischen Ballett eine reiche Nachblüte. Mit Teilen des Petersburger Kaiserlichen Balletts gründete S. Diaghilew 1907 in Paris das Russische Ballett (Ballets Russes) und errang mit dem Ballett „L’oiseau de Feu“ („Feuervogel“) von Fokine und I. Strawinsky 1910 Weltruhm.
Die Bewahrer des klassischen Stils sind heute das Londoner Royal Ballet, das Moskauer Bolschoj-Ballett und das St. Petersburger Kirow-Ballett. In Amerika, wo mit dem American Ballet Theatre und New York City Ballet ein neues Ballettzentrum entstand, erlebte der klassische Stil durch S. Lifar und G. Balanchine im Neoklassizismus (Vereinfachung zugunsten der großen Linie) seine Ausweitung. Zentren des modernen Ballettstils (Modern Dance) wurden neben New York die Pariser Oper und einige private Pariser Ballette. In Deutschland fanden die Choreografinnen Y. Georgi und T. Gsovsky, das Stuttgarter Ballett J. Crankos, das Wuppertaler P. Bauschs sowie das Hamburger von J. Neumeier Anschluss an das internationale Niveau. Auch die Entwicklung des Ausdruckstanzes und des Freien Tanzes (M. Graham, M. Wigman) hat dem Ballett wertvolle Anregungen gegeben.
New York City Ballet
New York City Ballet
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