Lexikon
magnẹtische Störungen
zeitliche Änderungen des magnetischen Erdfelds, die vor allem durch die von der Sonne einfallende Korpuskularstrahlung (Plasma) verursacht werden. Die Teilchen fliegen im Erdmagnetfeld vorwiegend zu den Magnetpolen und verursachen durch Induktion eine zeitlich rasche Änderung des Magnetfelds. Bei stärkerer Sonnenfleckentätigkeit werden besonders viele Korpuskeln ausgeschleudert, die in den Polarregionen die Luft ionisieren, zum Leuchten anregen (Polarlicht) und magnetische Stürme, d. h. starke magnetische Störungen, verursachen. Der Kurzwellenverkehr kann durch sie kurzzeitig völlig lahm gelegt werden.
Nordlicht (Satellitenbild)
Nordlicht (Satellitenbild)
Polarlichter über dem Nordpol, aufgenommen
vom schwedischen Viking-Satelliten. Im Norden reicht die Zone des Polarlichts
in über 100 Kilometer Höhe von Nordskandinavien bis nach Alaska.
Die Ursache der Polarlichter sind Eruptionen auf der Sonne, bei denen Protonen
und Elektronen entkommen. Treffen die elektrisch geladenen Partikel auf die
Erde, werden sie durch deren Magnetfeld vorwiegend in die Zonen in 23°
Abstand von den Magnetpolen gelenkt.
© wissenmedia/Engelhardt
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