Lexikon
monoklonạle Antikörper
künstlich hergestellte Antikörper, die von einem einzigen B-Lymphocyten-Klon gebildet werden und daher einheitlich in ihrer Struktur sind. Dazu werden aus Mäusen gewonnene B-Lymphocyten mit Tumorzellen (Myelomzellen) fusioniert (Hybridoma-Technik). Die so entstandenen Hybridome sind nahezu unbegrenzt teilungsfähig und bilden jeweils einen Zellklon, der nun monoklonale Antikörper in großer Menge produziert. Monoklonale Antikörper finden vielfältigen Einsatz in der molekularbiologischen Forschung und in der Diagnostik. Mittlerweile lässt sich eine zunehmende Zahl auch therapeutisch beim Menschen einsetzen, nachdem sie noch einmal gravierend gentechnisch verändert und den menschlichen Antikörpern angepasst wurden (chimäre oder humanisierte Antikörper). Sie dienen zur Therapie bei bestimmten Krebsarten, chronischer Polyarthritis, Crohn-Krankheit, Psoriasis sowie zur Behandlung akuter Abstoßungsreaktionen bei Organtransplantationen. Außerdem lassen sich auch monoklonale Antikörper mit katalytischer Wirkung herstellen (Abzyme).
Wissenschaft
Wozu ein neuer Super-Teilchenbeschleuniger?
Die Europäische Organisation für Kernforschung CERN nahe Genf in der Schweiz verfügt mit dem Large Hadron Collider (LHC) seit 2008 über den leistungsstärksten Teilchenbeschleuniger der Welt. Doch inzwischen arbeiten die Teilchenphysiker längst an den Plänen für ihr nächstes Spielzeug: den „Future Circular Collider“ (FCC). Er soll...
Wissenschaft
Gutes Bauchgefühl
Der Darm ist das bedeutsamste Immunorgan des Körpers. Und steht in enger Verbindung zum Gehirn. Er ist deshalb maßgeblich an unserem Wohlbefinden beteiligt. von JÜRGEN BRATER Beim Stichwort Darm denkt man automatisch zuerst an die üblicherweise als Verdauung bezeichnete Nahrungsverwertung, also an die enzymatische Aufspaltung...