Lexikon
Prẹminger
Otto Ludwig, österreichisch-amerikanischer Filmregisseur und -produzent, * 5. 12. 1906 Wien, † 23. 4. 1986 New York; 1933 nach England emigriert, dann nach den USA; Filme: „Carmen Jones“ 1954, „Der Mann mit dem goldenen Arm“ 1955, „Bonjour Tristesse“ 1958, „Porgy and Bess“ 1959, „Der Kardinal“ 1963, u. a.
Preminger, Otto
Otto Preminger
© wissenmedia
- Deutscher Titel: Carmen Jones
- Original-Titel: CARMEN JONES
- Land: USA
- Jahr: 1954
- Regie: Otto Preminger
- Drehbuch: Harry Kleiner
- Kamera: Sam Leavitt, Albert Myers
- Schauspieler: Dorothy Dandridge, Harry Belafonte, Olga James
- Auszeichnungen: Bronzener Bär Filmfestspiele Berlin 1955 für Film
Otto Preminger dreht eine moderne Version von Georges Bizets Oper »Carmen«, die er in die amerikanischen Südstaaten der Gegenwart und auf ausschließlich schwarze Protagonisten verlagert. Carmen (Dorothy Dandridge) arbeitet in einer Rüstungsfabrik. Der Pilot Joe (Harry Belafonte) verliebt sich in Carmen und heiratet sie. Als er jedoch dahinter kommt, dass seine Frau ihm untreu geworden ist, erwürgt der Verzweifelte sie in seinem Schmerz.
Die Besetzung sämtlicher Rollen mit Schwarzen zeugt im konservativen Klima der USA in den 50er Jahren von einigem Mut. Das Publikum nimmt dies dem Preminger-Film jedoch nicht übel, andererseits wird das Werk auch nicht sonderlich erfolgreich.
- Deutscher Titel: Der Mann mit dem goldenen Arm
- Original-Titel: THE MAN WITH THE GOLDEN ARM
- Land: USA
- Jahr: 1955
- Regie: Otto Preminger
- Drehbuch: Walter Newman, Lewis Meltzer
- Kamera: Sam Leavitt
- Schauspieler: Frank Sinatra, Eleanor Parker, Kim Novak
Regisseur Otto Preminger zeigt in seinem sozialkritisch engagierten Film, dass es weniger die schlechten Anlagen eines Menschen sind, als vielmehr das Umfeld, das das Schicksal eines Süchtigen bestimmt.
Frankie (Frank Sinatra) stammt aus dem heruntergekommenen Milieu im Armenviertel Chicagos; er arbeitet als Croupier, kommt dort mit Drogen in Kontakt und ist bald selbst heroinsüchtig. Nach einer Entziehungskur kehrt er auf Anregung seiner selbstsüchtigen Frau wieder in seine alte Umgebung zurück. Wie zu erwarten war, gerät er dort sehr bald wieder an die falschen Leute und erleidet einen Rückfall. Erst durch die aufopferungsvolle Hingabe seiner ehemaligen Geliebten (Kim Novak) gelingt es ihm, von seiner Sucht - vorerst - loszukommen.
- Deutscher Titel: Bonjour Tristesse
- Original-Titel: BONJOUR TRISTESSE
- Land: USA
- Jahr: 1958
- Regie: Otto Preminger
-
Drehbuch:
Arthur Laurents, nach dem Roman von Françoise Sagan
- Kamera: Georges Périnal
- Schauspieler: Deborah Kerr, David Niven, Jean Seberg, Mylène Demongeot
Otto Preminger verfilmt den Erfolgsroman der französischen Schriftstellerin Françoise
Sagan
(*1935) in einem kalten, stilisierten Ambiente von Luxus und Langeweile. Der melodramatische und in seiner Grundaussage pessimistische Film erzielt trotz herausragender Darsteller und der weltbekannten literarischen Vorlage nur mittelmäßigen Erfolg bei Publikum und Kritik. Eine verwöhnte Tochter (Jean Seberg) aus reichem Elternhaus liebt ihren verwitweten Vater (David Niven) abgöttisch. Als dieser jedoch eine Frau kennenlernt und sich immer mehr zu ihr hingezogen fühlt, bangt seine Tochter um ihre Vorrangstellung. Von dem Wunsch besessen, den Vater um keinen Preis der Welt herzugeben, gelingt es ihr tatsächlich, die Heirat des Vaters und seiner Geliebten zu vereiteln. Doch damit nicht genug – sie treibt ihre Intrigen so weit, dass die Geliebte ihres Vaters Selbstmord begeht.
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