Lexikon
Spruch
deutsche Literatur
1. Sprechspruch, im Mittelalter ein sachlich lehrhafter, moralisierender, unpersönlicher Sprechvers in vierhebigen Reimpaarversen ohne Stropheneinteilung (Freidank: „Bescheidenheit“; P. Suchenwirt, Heinrich der Teichner); – 2. Sangspruch, im Mittelalter liedartiges Gedicht von großem Formenreichtum, der Minnelyrik angenähert; persönlich gefärbt, auf gesellschaftliche und politische Verhältnisse bezogen. Hauptvertreter: Spervogel der Ältere, Walther von der Vogelweide, Reinmar von Zweter, Heinrich von Meißen.
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