Lexikon

Ungarn

Kleine und Große Ungarische Tiefebene

Die Donau, die zusammen mit der Theiß das Tiefland nach Süden entwässert, teilt Ungarn in das westliche Transdanubien mit dem Kisalföld, das auch als Kleine Ungarische Tiefebene bezeichnet wird, und das östliche Alföld, die Große Ungarische Tiefebene.
Das fruchtbare Kisalföld im Nordwesten Ungarns besteht in erster Linie aus dem Becken von Györ mit der Donauinsel Kleine Schütt. Die abwechslungsreiche Landschaft wird bestimmt durch zerschnittene Platten und leicht wellige Hügel. Auf der Grundlage eines milden Klimas und fruchtbarer Lößböden wird hier intensive Landwirtschaft betrieben.
Das Alföld, die Große Ungarische Tiefebene, nimmt fast die Hälfte des Staatsgebiets ein. Sie ist eine weiträumige, fast tischebene Fläche und mit Löß oder mit Geröllen und Sanden bedeckt, die vorwiegend die Theiß in vorgeschichtlicher Zeit aufgeschüttet hat. Von Natur aus wird sie von Steppen eingenommen, durchsetzt mit einzelnen Waldinseln und durchzogen von Auenlandschaften entlang der Theiß und ihren Nebenflüssen. Die Trockenlegung der Auen durch Flussregulierung und die Rodung der Wälder haben zur Verarmung und zunehmenden Versalzung der Böden geführt. Es entstand die typische, dünn besiedelte Puszta-Landschaft mit Einzelgehöften, Ziehbrunnen und extensiver Weidewirtschaft. Durch aufwändige Bewässerungsmaßnahmen wurden die eher kargen Grasländer in fruchtbare Ackerflächen umgewandelt, die vor allem dem Anbau von Mais, Tabak und Sonnenblumen dienen. Zum Erhalt der ursprünglichen Puszta hat man den Nationalpark Hortobagy eingerichtet.
  1. Einleitung
  2. Natur und Klima
    1. Kleine und Große Ungarische Tiefebene
    2. Mittelgebirge und Hügellandschaften
    3. Der Plattensee, das „Ungarische Meer“
    4. Heiße Sommer, kalte Winter
  3. Bevölkerung
    1. Magyaren und Roma
  4. Bildung
  5. Staat und Politik
  6. Wirtschaft und Verkehr
    1. Intensive Landwirtschaft
    2. Exportorientierte Industrie
    3. Der Tourismus als bedeutende Einnahmequelle
    4. Wichtiger Transitverkehr
  7. Geschichte
    1. Die Árpáden (bis 1301)
    2. Streit um die Macht und Teilung (13011699)
    3. Ungarn unter den Habsburgern
    4. Vom Trianon-Trauma bis zum Ende des 2. Weltkriegs
    5. Ungarns Weg im Sozialismus (19451989)
    6. Vom Ostblock- zum EU-Staat (seit 1989)
Phaenomenal_NEU.jpg
Wissenschaft

Die Mär von den todbringenden Hornissen

Hornissen werden oft für gefährliche Bestien gehalten. Warum man vor den Tieren im Normalfall aber eigentlich gar keine Angst zu haben braucht, erklärt Dr. med. Jürgen Brater. „Drei Hornissenstiche töten einen Menschen und sieben ein Pferd“. Mit dieser Warnung jagen Eltern ihren Kindern noch heute eine gewaltige Angst vor den...

Wissenschaft

Höhlenkino im Flackerlicht

Feuerschein erleuchtete die Wände nicht nur für die Arbeit der Künstler, manche Werke erweckte es regelrecht zum Leben. von Rolf Heßbrügge Prähistorische Höhlenkunst liegt meist tief im Inneren von Höhlen verborgen. Ohne Beleuchtung sieht man dort kaum die Hand vor Augen, geschweige denn die Objekte an den Wänden. Die...

Weitere Artikel aus dem Wahrig Herkunftswörterbuch

Weitere Artikel aus dem Vornamenlexikon