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Schatzkammer Internet: Wissen als digitale Ressource

Symbolbild Online-Recherche
Dank Google und Co kann jeder in kürzester Zeit eine kleine Recherche durchführen. Für den professionellen Einsatz braucht es jedoch zusätzliches Recherche-Know-How.

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Das Internet hat sich zu einer unverzichtbaren Quelle für Wissen und Informationen entwickelt und dabei ganz nebenbei frühere Bildungsprivilegien aufgeweicht. Dank der umfassenden digitalen Transformation haben die Menschen in der Gegenwart Zugang zu einer Fülle von Wissensressourcen, die zuvor nur wenigen vorbehalten waren. So digitalisieren viele Bibliotheken und Archive ihre Bücher, Zeitschriften und historische Dokumente, sodass diese Schätze der Menschheit erhalten bleiben und zudem für jedermann online einsehbar sind. Darüber hinaus bieten Online-Enzyklopädien wie Wikipedia umfassende Informationen zu nahezu jedem Thema – von Geschichte und Wissenschaft bis hin zu Kunst und Kultur. Das Internet hat auch die Publikation von wissenschaftlichen Studien und Arbeiten revolutioniert, indem es Forschern nun möglich ist, ihre Ergebnisse online zu veröffentlichen und so umgehend einem globalen Publikum zugänglich zu machen.

Das Internet als Wissensreservoir

Das Internet erlaubt den Zugriff auf aktuelle Informationen in Echtzeit. Nachrichtenportale und Online-Medien liefern rund um die Uhr Nachrichten und Berichte zu den unterschiedlichsten Themen aus aller Welt. Nutzer können sich so schnell über aktuelle Ereignisse zu informieren und gelangen problemlos an Hintergrundinformationen zu Geschehnissen und Themen, die gerade in den Nachrichten trenden. Zudem gibt es Online-Foren und Diskussionsplattformen, auf denen Experten und Fachleute ihr Wissen mit interessierten Usern teilen. Die Bedeutung des Internets als Wissensressource kann daher nicht groß genug eingeschätzt werden. Egal, ob als Unterstützung während der Ausbildung, zur beruflichen Weiterentwicklung oder aus rein persönlichem Interesse: Das leicht zugängliche Wissen bietet viele Chancen und kann den Menschen dabei helfen, ihr individuelles Potenzial zu entfalten.

Effektive Online-Recherche muss gelernt sein

Aufgrund der großen Online-Suchmaschinen, die als dynamisches Inhaltsverzeichnis des Internets dienen, braucht es nicht zwingend journalistischen Quellen oder Kontakte, um an wichtige Informationen zu kommen. Die effektive Internetrecherche muss trotzdem gelernt sein. Dazu gehört auch, zu verstehen, nach welchen Kriterien Suchmaschinen ihre Ergebnisse sortieren. Trotz der Alltäglichkeit des Themas zeigen sich in Studien und Umfragen im Hinblick auf die Suchmaschinenkompetenz der Internetuser immer wieder große Defizite. So verließen sich damals zu viele Nutzer darauf, dass ihnen automatisch die besten Suchergebnisse angezeigt werden. Diesbezüglich belegen neuere Umfragen einen kompetenteren und bewussteren Umgang der User, doch die tatsächlichen Möglichkeiten schöpfen noch immer zu wenige Menschen aus. Die Verwendung geeigneter Suchbegriffe ist ein erster Schritt, aber es gibt auch fortgeschrittene Optionen und Einstellungen, die dabei helfen, eine Suchanfrage präziser zu formulieren. Suchmaschinen wie Google bieten mittlerweile viele Filtermöglichkeiten, mit denen die Suche verfeinert und angepasst werden kann.

Online-Enzyklopädien und Web-Archive als Schatzkammern des Wissens

Mit Millionen von Artikeln zu nahezu jedem erdenklichen Thema ist Wikipedia zu einer der zentralen Anlaufstellen für Wissbegierige im Internet geworden. Was Wikipedia auszeichnet, ist nicht nur der quantitative Umfang, sondern auch die hohe Qualität der Artikel. Tausende von freiwilligen Autoren und Experten aus der ganzen Welt investieren einen großen Teil ihrer Freizeit, um Quellen zu prüfen und bei Bedarf zu ergänzen, wodurch ein sehr hohes und teils akademisches Level gehalten werden kann. Dementsprechend streng sind die Vorgaben, weshalb es mittlerweile sogar Agenturen gibt, die professionelle Wikipedia-Artikel für Unternehmen und Organisationen erstellen. Neben den gängigen Online-Enzyklopädien gibt es zahlreiche versteckte Webseiten und Archive, die eine Fülle von wertvollen Informationen beherbergen. Diese weniger bekannten Online-Ressourcen konzentrieren sich oft auf spezifische Fachbereiche. Zu den wichtigsten Quellen gehören beispielsweise Bibliotheken, digitale Archive, spezialisierte Datenbanken und Expertennetzwerke.

Lesesaal der Library of Congress
Wer sich in ein Thema einarbeiten möchte, braucht dafür heutzutage meistens nur einen Internetzugang. Online-Archive, Enzyklopädien und Foren beherbergen mehr Wissen als jede Bibliothek.

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Die Bedeutung von Online-Communities und Social-Media

Die Rolle von Online-Communities und sozialen Netzwerken in Bezug auf den digitalen Wissenstransfer wird oft unterschätzen. Foren und Netzwerke bieten eine Plattform für den Austausch mit Gleichgesinnten. Dort teilen Experten und Laien ihr Fachwissen und ihre Erfahrungen mit der Welt. An vielen Stellen haben sich große und hilfsbereite Gemeinschaften herausgebildet, die sich teilweise auf bestimmte Themenfelder oder Fachbereiche konzentrieren. Soziale Medien wie Facebook, Twitter, Instagram und LinkedIn werden nicht nur genutzt, um interessante Inhalte zu entdecken und zu teilen, sondern sind auch für die Vernetzung von vielen Branchen immer wichtiger. Unternehmer, aber auch Arbeitnehmer tauschen sich an diesen Orten über Neuheiten und aktuelle technologische Entwicklungen aus. Die gezielte Suche nach Inhalten und Diskussionen erfolgt meistens über Hashtags. Zusätzlich helfen Kuratierungsdienste und Newsletter dabei, schnell an bestimmte Quellen oder Informationen zu gelangen.

Weiterbildung und Selbststudium mit Online-Kursen und Tutorials

Das Internet hat auch die Möglichkeiten zur beruflichen Weiterentwicklung revolutioniert. Eine Vielzahl von frei zugänglichen sowie kommerziellen Online-Kursen und Tutorials stehen auf den unterschiedlichsten Plattformen zur Verfügung. Dezidierte Online-Lernportale bieten Kurse aus vielen Fach- und Themenbereichen an – von Informatik über Kunst und Musik bis hin zu naturwissenschaftlichen Disziplinen. Dank der Angebote steht es Nutzern frei, in ihrem eigenen Tempo zu lernen und flexibel auf spezifische Inhalte zuzugreifen. Darüber hinaus gibt es noch kostenlose Ressourcen in Form von YouTube-Tutorials oder Open-Access-Kursen, die ebenfalls unzählige Bildungsmöglichkeiten bieten.

Lesezeichenmanagements und der Informationsorganisation

Wenn Nutzer auf wertvolle Online-Ressourcen stoßen, möchten sie diese meistens für einen späteren Zeitpunkt sichern. Sofern die Inhalte nicht auf eine lokale Festplatte heruntergeladen werden können, kommen typischerweise Browser-Lesezeichen zum Einsatz. Die Lesezeichenfunktionen, die Browser mit an Bord haben, reichen für die strukturierte Katalogisierung oft aber nicht aus. Professionelle Lesezeichen-Manager und Tools schaffen hier Abhilfe und ermöglichen es, interessante Inhalte mit individualisierbaren Tags zu versehen, mit denen sie sich später leichter wiederfinden lassen. Aber auch das Erstellen von Ordnern und Kategorien im integrierten Lesezeichensystem kann helfen, die Ressourcen übersichtlich zu organisieren und den Überblick zu behalten. Durch die Nutzung von Cloud-Diensten können Nutzer Lesezeichen sogar auf verschiedenen Geräten synchronisieren. Eine strukturierte Lesezeichenverwaltung und Informationsorganisation sind entscheidend, um wertvolle Ressourcen geordnet zu sichern. Andernfalls besteht die Gefahr, dass sie in den Tiefen des Internetverlaufs verloren gehen.

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