Und ewig lockt die Ferne – Reiseboom mit Folgen
Der Wunsch, sich in fremden Gefilden zu erholen, möglichst unter südlicher Sonne auszuspannen oder auch im Aktiv-Urlaub ferne Länder kennen zu lernen, sorgte in den 70er Jahren in Deutschland für einen nie zuvor gekannten Reiseboom. Zumeist gut gefüllte Portemonnaies und die im Schnitt rd. 25 Urlaubstage ließen Reiseträume wahr werden. Auch der Ölpreisschock und die steigenden Arbeitslosenzahlen zur Mitte des Jahrzehnts taten der neuen Lust am Reisen keinen Abbruch. Jeder zweite Deutsche fuhr in Urlaub, immer öfter wurden dabei Ziele im Ausland angesteuert. Doch auch die Folgen des Booms wurden bald spürbar: Überfüllte und verdreckte Strände, durch Hotelkomplexe verschandelte Küstenpanoramen oder massenhafter Kahlschlag für den Bau von Pisten und Skiliften riefen Umweltschützer auf den Plan und verhagelten manch einem Erholungssuchenden die Urlaubsfreude.