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Vereinigte Staaten von Amerika: Von der Kolonialzeit bis zum Bürgerkrieg

Kolonialzeit (bis 1763)

Nach einem gescheiterten Kolonisationsversuch durch Sir Walter Raleigh (*um 1554, 1618) 1585 setzte die englische Besiedlung 1607 mit der Gründung von Jamestown ein, stand jedoch anfangs in Konkurrenz zu den Kolonialambitionen anderer europäischer Mächte: Bereits im 16. Jh. nahmen Spanier Kalifornien und Florida in Besitz. Im 17. Jh. folgten Niederländer (Gründung Neu-Amsterdam) 1625), Schweden und Franzosen. Unter Verdrängung der Indianer und Niederländer, die ihrerseits die Schweden besiegt hatten, entstanden bis zum Ausbruch des Unabhängigkeitskrieges (1776) 13 englische Kolonien: Massachusetts, New Hampshire, Rhode Island, Connecticut, New York, New Jersey, Pennsylvania, Delaware, Maryland, Virginia, North und South Carolina und Georgia.

Sozio-ökonomisch wiesen die Staaten entsprechend den geographischen Voraussetzungen Unterschiede auf: Während der Süden von der mit Sklaven betriebenen Plantagenwirtschaft, häufig in der Hand von Nichtengländern, mit den Monokulturen Tabak, Rohrzucker, Baumwolle und Indigo bestimmt wurde, dominierte in den Neuengland-Staaten eine fast rein englische Bevölkerung, die als Gewerbetreibende und Industriepioniere, aber auch als freie Bauern tätig war. Der Mittelteil verband agrarische und merkantile Interessen einer Siedlerschaft, die einen hohen niederländisch-deutschen und irisch-schottischen Anteil besaß.

Seit der Glorious Revolution in England (1688/89) besaßen die Kolonien innere Autonomie und bauten ihre Bedeutung als Rohstofflieferant und Absatzmarkt merkantiler Fertigwaren für England aus.

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