Lexikon

eheliches Güterrecht

Regelung der Eigentums- und Vermögensverhältnisse der Ehegatten. Nach dem deutschen ehelichen Güterrecht tritt mit der Eheschließung der gesetzliche Güterstand ein, von dem aber durch Ehevertrag abgewichen werden kann. Nach dem seit dem 1. 7. 1958 in Deutschland geltenden sog. Gleichberechtigungsgesetz ist der gesetzliche Güterstand die Zugewinngemeinschaft, während als vertragliche Güterstände nur noch die Gütertrennung und die allgemeine Gütergemeinschaft vereinbart werden können. Bei der Zugewinngemeinschaft wird der Unterschied, um den das Vermögen der Ehegatten bei Beendigung der Ehe im Verhältnis zu ihrem Beginn gewachsen ist (der Zugewinn), unter den Ehegatten ausgeglichen.
In
Österreich
ist gesetzlicher Güterstand die Gütertrennung (§ 1237 ABGB). In der
Schweiz
war bis zum 31. 12. 1987 gesetzlicher Güterstand die Güterverbindung (Art. 178, 194214 ZGB), in der dem Mann die Nutznießung am Vermögen beider Ehegatten und seine Verwaltung zustand. Seit dem 1. 1. 1988 ist der neue ordentliche Güterstand die Errungenschaftsbeteiligung. Er gilt für alle Ehepaare, die keinen besonderen Güterstand (Gütergemeinschaft, Gütertrennung) vereinbart haben und für die nicht von Gesetzes wegen Gütertrennung Maß gebend ist. Die Errungenschaftsbeteiligung kennt 4 Vermögensmassen: das Eigengut der Frau, das Eigengut des Mannes, die Errungenschaft der Frau, die Errungenschaft des Mannes. Für den Übergang vom alten zum neuen Recht war für die nach altem Recht verheirateten Ehepaare ein Wechsel zum Güterstand der Errungenschaftsbeteiligung bis zum 31. 12. 1988 möglich. Bei Auflösung der Ehe erfolgt güterrechtliche Auseinandersetzung für die ganze Ehedauer nach dem neuen Recht.
Manche Babys müssen direkt nach der Geburt auf eine pädiatrische Intensivstation verlegt werden.
Wissenschaft

Geboren, um zu leben

Die Kindermedizin ließ die Lebenserwartung im letzten Jahrhundert enorm steigen. Heute steht sie vor neuen Herausforderungen. von SUSANNE DONNER Ich habe vierzehn Kinder großgezogen, und davon sind bloß sieben gestorben“, schrieb eine Frau 1912 in einem Brief an die Berliner Verwaltung. „Nur“ sieben Kinder, die sie verlor! Da...

Aquakulturen wie hier im chinesischen Ningde haben riesige Ausmaße angenommen.
Wissenschaft

Die maritime Speisekammer

Die Wildfischbestände der Meere sind maximal befischt – oder bereits überfischt. Dabei stammen nur zwei Prozent der globalen Nahrungsmittelproduktion aus dem Meer. Wir nutzen es falsch, sagen Forscher. Von HARTMUT NETZ Fischerschöpfungstag war 2022 bereits am 12. März. An diesem Tag waren rechnerisch alle heimischen...

Mehr Artikel zu diesem Thema

Weitere Artikel aus dem Wahrig Synonymwörterbuch

Weitere Artikel aus dem Wahrig Fremdwörterlexikon

Weitere Artikel aus dem Wahrig Herkunftswörterbuch

Weitere Lexikon Artikel

Weitere Artikel aus dem Großes Wörterbuch der deutschen Sprache

Weitere Artikel aus dem Wahrig Herkunftswörterbuch

Weitere Artikel aus dem Vornamenlexikon