Lexikon

Kultr

allgemein
die Veränderung der Natur durch menschliche Handlungen und Äußerungen und, darauf beruhend, die Gesamtheit der Lebens- und Arbeitsformen einer menschlichen Gruppe (Volk, Klasse, religiöse Gemeinschaft u. a.). In der Vorgeschichte werden die einzelnen Perioden der Entwicklung des Menschen nach Material und Form der Werkzeuge unterschieden (Stein-, Bronze-, Eisenzeit). Mit der Entwicklung der Frühkulturen, aus denen die Hochkulturen entstanden, verschiebt sich der Sinn des Kulturbegriffs und dehnt sich auf das Ganze der sozialen Einrichtungen, Gebräuche und Lebensordnungen sowie deren Wandel aus. Dieses ist Gegenstand der Kulturgeschichte. Im Zeitalter der Aufklärung kam es zu einer Verengung des Kulturbegriffs, der nun hauptsächlich die Bereiche der Künste und Wissenschaften umfasste, die der bürgerlichen Bildung dienen sollten. Im 19. Jahrhundert wurde Kultur als Gegenkonzept zur Zivilisation gesehen: Kultur diene der inneren, Zivilisation der äußeren Verfeinerung. Seit dem 2. Weltkrieg herrscht ein erweiterter Kulturbegriff vor, der auch die Alltagskultur, die Massen- und Populärkultur miteinbezieht. Durch stärkere Wahrnehmung der Lebensäußerungen und -bedingungen z. B. ethnischer oder religiöser Minderheiten, wird die eurozentristische Auffassung von Kultur zugunsten eines multikulturellen Verständnisses erweitert.
Mit der Bedeutung und Funktion von Kultur beschäftigt sich die Kulturphilosophie. Der heutige spezifisch soziologische Begriff Kultur (soziale Kultur) weicht von den philosophischen und historischen Begriffen ab. Kultursoziologie.
Wissenschaft

Im Lithium-Rausch

Der Trend zur Elektromobilität lässt den Bedarf an manchen Rohstoffen kräftig steigen – vor allem an Lithium. Bislang wird das Metall nur in wenigen Regionen der Welt gefördert. Doch künftig könnte es auch aus heimischen Quellen kommen. von JAN BERNDORFF Feldspat, Quarz und Glimmer – die drei vergessʼ ich nimmer!“ Dieser Erdkunde...

Gang, Gesundheit
Wissenschaft

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