Lexikon

Netz

Fischerei
meist aus Natur- (Hanf, Baumwolle) oder Kunstfasern (Perlon, Nylon) hergestelltes Fanggerät verschiedener Form und Maschenweite; verwendet in der See- und Binnenfischerei. Reusen sind durch Reifen offen gehaltene Fanggeräte, die durch trichterförmig sich verjüngende, eingebaute „Kehlen“ den Fischen das Einschwimmen ermöglichen, ein Entkommen aber verhindern; meist durch Pfähle im stehenden oder langsam fließenden Flachwasser gespannt; Öffnung durch Flügel oder Leitwände häufig vergrößert.
Hamen sind den Reusen ähnlich, aber ohne Reifen, zwischen Rahmen gespannt; Fanggerät des Fließwassers, durch Strömungsdruck offen gehalten. In der Flussfischerei ist auch der Scherbretthamen gebräuchlich, bei dem die Netzöffnung nicht durch Rahmen offen gehalten wird, sondern durch Scherbretter.
Zugnetze sind lange Netzwände, deren Oberleine mit Schwimmern und deren Bodenleine mit Beschwerungen versehen sind; sie werden gegen das Ufer gezogen; zur Fischerei im Flachwasser von Seen, Flüssen und Küstengewässern.
Treib-, Schwimm- oder Stellnetze sind Netzwände, die durch Schwimmer in einer bestimmten Tiefe gehalten werden oder mit Stangen im Flachwasser gespannt sind und in deren Maschen die Fische, meist mit den Kiemendeckeln, hängen bleiben (Heringstreibnetze).
Schleppnetze haben meist eine sackartige Form und werden von Fischdampfern durchs Wasser gezogen (Trawl), wobei das Netz durch Scherbretter offen gehalten wird. Wichtigstes Fanggerät der Hochseefischerei; auch als Grundschleppnetz zum Fang von Bodenfischen (Kabeljau, Rotbarsch u. a.). Schwimmschleppnetze werden auch zur Fischerei auf Fischansammlungen im Freiwasser verwendet (z. B. Hering, Kabeljau); mit Hilfe von Echoloten geortete Fischschwärme können mit Schleppnetzen gezielt befischt werden, wobei durch Echolote am Netz auch die Fangmenge kontrolliert werden kann.