wissen.de Artikel
Vier Auto-Spartricks, die einem Verkäufer und Co. verschweigen
Beim Verkäufer im Autohaus ist es Standard. Ebenso bei vielen Versicherungsmaklern: Sie werden zweigeteilt bezahlt. Ein geringer Teil ist das Fixum, also das, was es auf jeden Fall aufs Konto gibt. Der andere Teil ist die Provision – und die orientiert sich nicht nur an der Masse von verkauften Gütern, sondern auch deren Einzelpreis.
Was das mit dem Autokauf zu tun hat? Eine Menge. Denn es ist mit dafür verantwortlich, dass die Profis einem oft Dinge verschweigen, die Kauf und Unterhalt teils erheblich vergünstigen – und dementsprechend auch die Provisionssummen.
Doch kein Problem, auf den folgenden Zeilen zeigen wir vier dieser Tricks.
Barzahlung bringt immer saftige Rabatte
Gleich unser erster Punkt beschreibt das Dilemma, das ein Autohaus hat, ziemlich gut:
- Auf der einen Seite möchte das Autohaus die Summe für einen verkauften Wagen so schnell wie möglich komplett haben. Denn es gilt natürlich das marktwirtschaftliche Prinzip, wonach man nur mit dem Geld kalkulieren/arbeiten kann, das man in der Tasche hat.
- Andererseits kann es sich für den Händler lohnen, das Geld auf Raten zu bekommen – denn rechnet man Zinsen hinzu, bekommt er so summa summarum natürlich mehr.
Doch bei den meisten Händlern gilt „der Spatz in der Hand ist besser als die Taube auf dem Dach“. Sie honorieren Barzahlung – auch wenn sie das nirgendwo aushängen.
Autokäufer sollten deshalb versuchen, in jedem Fall den Wagen bar zu zahlen – und sich bloß nicht scheuen, diesen Faktor zum Pokern zu nutzen. Das kann schon bei Gebrauchten 10 bis 15 Prozent bringen. Richtig absahnen kann man jedoch bei Neuwagen: Da sind teils bis zu 25 Prozent Preisnachlass drin.
Und wie vorgehen? Ganz einfach: Falls man die Summe nicht selbst hat und man sich sowieso Geld leihen muss, einfach zu einem anderen Kreditgeber als der Hausbank des Händlers gehen. Summe auszahlen lassen und ab ins Autohaus.
Versicherungsrabatte für Staatsdiener
Versicherung ist nicht gleich Versicherung? Jein. Denn was das Auto anbelangt, können die Versicherer nicht so frei agieren wie sie es möchten. Das liegt daran, dass jedes Auto in jeder möglichen Variante in einer sogenannten Typklasse eingeteilt ist.
Dahinter verbirgt sich eine für die Versicherer verbindliche Einstufung, die sich aus Faktoren wie der Unfallhäufigkeit eines Modells ergibt. Bedeutet, sie müssen die Preise für das jeweilige Auto daran orientieren.
Im Umkehrschluss allerdings bedeutet das, dass sie durch weitere Punkte die Belastung für den Versicherten steuern können. Etwa Eigenanteile oder Garagenrabatte. Was allerdings die wenigsten Versicherungsvertreter zugeben, ist ein Fakt, der auf autoversicherung-vergleich.info erwähnt wird: Staatsdiener-Rabatte.
„Sind Sie Mitarbeiter des öffentlichen Dienstes? Dann gewähren Ihnen einige Versicherer einen vergünstigten Autoversicherungstarif. Dasselbe gilt für Mitarbeiter in behördenähnlichen Betrieben, z.B. Firmen, die der Kommune angehören.“
Und warum machen die Versicherer das? Ganz einfach: Beamte sowie Angestellte im öffentlichen Dienst haben ein meist signifikant gleichmäßigeres Einkommen, werden seltener gekündigt, haben eine statistisch bessere Zahlungsmoral. Der Versicherer hat mehr Sicherheit darüber, dass er sein Geld bekommt.
Hinzu kommt, dass viele davon ausgehen, dass Staatsdiener ob ihrer geforderten Vorbildfunktion vorsichtiger am Steuer unterwegs sind – Polizeibeamte etwa bekommen, wenn sie sich am Steuer fahrlässig verhalten, oft noch Ärger mit dem Dienstherrn zur eigentlichen Strafe.
Kenner kaufen im Sommer
Jeder, der sich schon mal dem Begriff des antizyklischen Kaufens beschäftigt hat, weiß, dass man beispielsweise Rasenmäher, Grills oder andere Garten-Utensilien dann kaufen sollte, wenn die Gartensaison in weiter Ferne liegt – also im Frühwinter.
Was jedoch die wenigsten wissen, auch Autokauf hat durchaus seine Jahreszeiten. Nein, das hat zwar nicht wie bei anderen Dingen mit der saisonalen Nutzung zu tun, aber durchaus mit der Präsentation.
Die größten und wichtigsten Automessen der Welt, also beispielsweise:
- Die Tokyo Motor Show
- Die Essen Motor Show
- Die Internationale Automobil Ausstellung
finden traditionell im Herbst statt – einzige Ausnahme ist der Genfer Salon, der im Frühling läuft.
Für Autokäufer bedeutet das, dass sie ihren Wagen möglichst im Sommer kaufen sollten. Wieso das? Ganz einfach: Wenn es um reine Modellpflege geht, die auf den Messen präsentiert werden soll, wollen die meisten Autohersteller ihre „ungepflegten“ Stücke vor der Messe weitestgehend loswerden, damit direkt danach der Roll-Out in die Showrooms stattfinden kann.
Wird jedoch auf den Shows ein Nachfolgemodell präsentiert, so dauert dessen Einführung meist noch gut bis ins nächste Jahr. Auch in dem Fall kann man im Sommer saftige Rabatte einfahren – naturgemäß für die letzten Modelle der vorherigen Baureihe, die nun abgelöst werden soll.
Die richtige Anzahl von Türen zum Modell
Wonach sucht man als Autokäufer normalerweise die Anzahl der Türen aus? Genau, danach, was einem persönlich am praktischsten erscheint. Und da gewinnen meist vier bzw. fünf Öffnungen.
Wer allerdings bei der Anschaffung wirklich Geld sparen will und es auch verschmerzen kann, dass der Wiederverkaufswert dann etwas geringer ist, der setzt auf folgendes Konzept:
- Bei Kleinwagen sowie der Kompaktklasse (Golf usw.) sind Dreitürer die mit Abstand günstigste Karosserievariante. Hier spielt vornehmlich der Nutzwert eine Rolle, weniger das Prestige. Bedeutet, wo weniger Türscharniere, Schlösser, Fensterheber verbaut werden müssen, ist die Herstellung günstiger, das wirkt sich natürlich auf den Preis aus.
- Bei der Mittelklasse hingegen (etwa BMW 3er) sind Viertürer meist günstiger als Zweitürer. Hier spielt das Prestige eine größere Rolle: Aus der viertürigen Familienkutsche wird durch Weglassen zweier Türen gleich ein schnittiges Coupé, der Preis steigt, obwohl der Hersteller ja eigentlich geringere Herstellungskosten hat.
Natürlich sollte man sich gerade bei dem erstgenannten Punkt fragen, in wie weit einem die Ersparnis eine Reduzierung der Nützlichkeit wert ist. Aber wer sowieso selten bis nie Rückbankpassagiere zu transportieren hat, für den ist das im Alltag kein echter Nachteil, sondern nur ein gefühlter.