Wahrig Herkunftswörterbuch
Stich: jemanden im Stich lassen
Zu den etymologisch umstrittensten Redewendungen gehört das auch heute noch verbreitete jemanden im Stich lassen „jemanden in einer schwierigen Situation allein lassen, ihm nicht helfen“. Von den zahlreichen Erklärungen ist eine besonders „stichhaltig“: die Herleitung der Redensart aus dem Turnierwesen bzw. aus dem bürgerlichen Stechen, das die Städte veranstalteten, als das Mittelalter sich dem Ende zuneigte. Es handelte sich dabei um Kampfspiele, die Ritterturniere nachahmten und bei denen Preise ausgesetzt waren – dies ist auch die Quelle der Bedeutung von um etwas stechen „um einen Preis kämpfen“. Der Kampf wurde auch mit dem Wort Stich bezeichnet, was die ursprüngliche Bedeutung der Wendung gut erklärt: Fand man sich im Stich gelassen wieder, war man also allein im Kampf, so geriet man in Bedrängnis und sogar in tödliche Gefahr. Vom Kampfspiel übertrug man den Begriff Stich später auf andere Spiele, etwa Schieß–, Kegel– und Kartenspiele.
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Immuntherapien gegen Krebs zielen darauf, das körpereigene Immunsystem gegen die Tumorzellen zu aktivieren. Zu den Nebenwirkungen zählt allerdings neben einem erhöhten Risiko für Autoimmunerkrankungen auch eine gesteigerte Anfälligkeit für Infekte. Ein Forschungsteam hat nun eine mögliche Erklärung für diesen unerwünschten Effekt...
Wissenschaft
Warum HIV-Medikamente nicht immer vollständig wirken
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