Lexikon
französische Literatur
Zu Beginn ist das französische Schrifttum durch drei Grundkräfte gekennzeichnet: die lateinisch-römische Tradition, das Christentum und die heimische Überlieferung. Aus dem Jahr 842 datiert der erste altfranzösische Text (Les serments de Strasbourg), ein Vertragsdokument. Die Kirche bediente sich zunehmend der Volkssprache, um z. B. durch Heiligenleben die Volksfrömmigkeit zu fördern. Um 1100 setzte eine reiche nichtreligiöse Literatur ein, die die kriegerischen und heroischen Taten des Kaisers und seiner Gefolgsleute zum Thema hatte. Dieses Heldenepos (Chanson de geste) ist beispielhaft im Rolandslied verwirklicht. Gleichzeitig entwickelte sich der höfische Versroman, der die feudale Welt der Epoche spiegelt. Als Meister der höfisch-ritterlichen Dichtung gilt Chrétien de Troyes, der u. a. im Rückgriff auf das keltisch-bretonische Sagengut eine ritterlich-abenteuerliche Welt rund um einen utopischen Artushof schuf. Höfische und christliche Kulturideale wurden ferner auf antike (Alexanderroman) und orientalische Stoffe übertragen.
Wissenschaft
Die Himmelsdecke von Esna
Dass die astronomische Tempeldecke in Esna, 55 Kilometer südlich von Luxor, heute wieder erstrahlen kann wie vor rund 2.000 Jahren, ist einem Glücksfall zu verdanken – und der jahrelangen Arbeit eines deutsch-ägyptischen Expertenteams. von ROLF HEßBRÜGGE Man muss sich schon etwas den Hals verrenken, um diesen kostbaren...
Wissenschaft
Medizin nach Maß
Medikamente, die genau auf den Patienten und seine Erkrankung zugeschnitten sind: Was vor gut zehn Jahren eine Utopie war, beginnt sich heute zu etablieren – und wird die Medizin von morgen prägen. von CHRISTIAN JUNG Jedes Jahr erkrankt eine halbe Million Menschen hierzulande an Krebs. Etwa acht Millionen Diabetiker leben in...
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