Lindenprachtkäfer
Lindenprachtkäfer
© wissenmedia/Johann Brandstetter/Arno Kolb
Käfer: Ober- und Unterseite
Käfer: Ober- und Unterseite
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rund 400
000 bekannte Arten umfassende, größte Ordnung der
Insekten, mit ca. 8000 Arten in Mitteleuropa vertreten. Kennzeichnendes Merkmal und wohl mitverantwortlich für den evolutiven Erfolg ist das vordere Flügelpaar, das durch Chitineinlagerung meist zu harten Deckflügeln (Elytren) geworden ist, die in Ruhestellung die einfaltbaren zarten Hinterflügel (die eigentlichen Flugorgane) und den weichen Hinterleib schützend bedecken und beim Fliegen meist als Tragflächen dienen. Der Körper ist in drei gelenkig verbundene Abschnitte gegliedert: Kopf, Halsschild oder Vorderbrust und
– unter den Elytren verborgen und miteinander verschmolzen
– Mittelbrust, Hinterbrust u. Hinterleib. Die 6
Beine sitzen paarweise an den 3
Brustringen und sind meist als Laufbeine ausgebildet, aber auch spezialisiert als Grab-, Schwimm- oder Sprungbeine. So haben Käfer nahezu alle Lebensräume erobern können. Viele sind bunt gefärbt, oft metallisch schimmernd, oft aber auch unscheinbar schwarz oder braun. Das Größenspektrum der Käfer reicht von 0,25
mm (der Federflügler
Nanosella fungi) bis 20
cm (der südamerikanische Riesenbockkäfer
Titanus giganteus). Der größte einheimische Käfer. ist der
Hirschkäfer. Die meisten Käfer sind Pflanzenfresser (viele Schädlinge), viele leben aber auch räuberisch (vielfach Schädlingsvertilger). Die Mundwerkzeuge sind meist beißend-kauend. Käfer entwickeln sich über ein Larvenstadium und eine vollkommene Verwandlung (
Metamorphose). Die Partnerfindung erfolgt häufig mit Hilfe von Sexuallockstoffen, manchmal auch mit Hilfe von Tönen oder Lichtsignalen.