
Katzen haben im hinteren Teil des Auges eine Schicht, die so ähnlich wie ein Spiegel wirkt. Sie bündelt das Licht und wirft es zurück. Das hat den Zweck, dass die Sehzellen das wenige Licht doppelt nutzen können. Gleichzeitig lässt das zurückgeworfene Licht die Augen aufleuchten.
Das Katzenauge ist also eigens dafür ausgerüstet, dass die Samtpfoten im Dunkeln gut sehen können. Das ist wichtig, weil Katzen meist in der Nacht jagen.
Die Spiegelschicht heißt übrigens auf lateinisch "Tapetum lucidum", übersetzt "Leuchttapete". Auch andere Tiere wie Hunde, Rehe, Haie, Krokodile oder Igel haben eine solche "Leuchttapete". Menschen dagegen nicht. Deshalb brauchen wir etwa sechsmal so viel Licht wie eine Katze, um in der Dämmerung Bewegungen oder Umrisse zu erkennen.
Bei völliger Finsternis kann aber auch eine Katze nichts sehen. Sie sucht sich ihren Weg dann anhand von Geräuschen, Gerüchen oder mit Hilfe ihrer feinfühligen Schnurrhaare.