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Frühlingserwachen

Monika Wittmann

Es ist endlich wieder soweit: Vögel zwitschern, Blumen sprießen. Natur und Mensch wärmen sich an den stärker werdenden Sonnenstrahlen. Überall erwacht neues Leben. Den sonnenhungrigen Menschen drängt es ebenso aus dem Haus wie Bären oder Murmeltiere nach dem Winterschlaf aus den Höhlen. Wir flanieren durch die Straßen, lassen uns das erste Eis schmecken und verschlingen heißhungrig Schlagzeilen über neue Lieben von Promis Frühlingsgefühle allerorten!

Eigentlich sollten wir glücklich sein. Stattdessen fühlen wir uns merkwürdig verstimmt gereizt, voll Sehnsucht nach einem “Ich-weiß-nicht-was. Auf uns lastet eine bleierne Schwere. Alle Jahre wieder warten wir verzweifelt auf die warme Zeit, doch wenn es dann endlich soweit ist, haben wir einen Durchhänger.
Während uns die ersten Sonnenstrahlen auf der Nase kitzeln, steht unsere innere Uhr noch auf Winter. Zum Klimawechsel produziert unser Körper verstärkt Hormone, die ihm bei der Umstellung helfen sollen. Die Stimmungsmacher steigen uns in den Kopf und in die Glieder sie sind unter anderem der Grund, dass wir uns im Frühling so gern nach dem anderen Geschlecht umkucken. Doch zuerst macht uns der Hormonschock schlapp, lustlos und träge.

 

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