Lexikon
ạtonale Musik
AtonalitätMusik, bei der in Melodik und Akkordaufbau die Beziehung auf eine Grundtonart (Tonika) fehlt; fälschlich wird der Begriff auch auf jede Art von Neuer Musik angewendet, die aus Dissonanzen aufgebaut ist. Nachdem die Tonalität durch R. Wagner („Tristan und Isolde“), R. Strauss, G. Mahler, M. Reger und C. Debussy erweitert worden war, wurden ihre Gesetze von einigen Komponisten um 1908 aufgegeben. Nach 1920 wurde „atonal“ zum polemischen Begriff, ist heute aber eine gebräuchliche Bezeichnung. Die Atonalität als musikhistorische Epoche umfasst in der Hauptsache die Werke der Zweiten Wiener Schule (A. Schönberg, A. Webern, A. Berg) der Zeit von 1908 bis 1914. Nichttonale Züge finden sich in gleichzeitigen Werken z. B. von I. Strawinsky und B. Bartók. Aus der atonalen Musik entstand um 1920 die Zwölftontechnik.
Debussy, Claude Achille: Klavier
Claude Achille Debussy am Klavier
Claude Achille Debussy am Klavier
© Corbis/Bettmann

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