Lexikon
Barọck
[das oder der; französisch baroque, italienisch barucco, unregelmäßig geformte Perle; daher übertragen: „verschroben, exzentrisch“]
Neue Formensprache in Plastik und Malerei
Barock (Kunst) (Kulturtabelle).sgm
| Künstler | Werke |
| Bildhauerei und Plastik | |
| Alessandro Algardi (1595–1654) | Vertreibung Attilas durch Papst Leo (1646–1653) |
| Giovanni Lorenzo Bernini (1598–1680) | Apollo und Daphne (1622–1625); Ekstase der heiligen Theresia (1645–1652) |
| Andreas Schlüter (1660/1662–1714) | Reiterstandbild des großen Kurfüsten (1700 gegossen) |
| Gebrüder Asam (Cosmas Damian Asam, 1686–1739; Egid Quirin Damian, 1692–1750) | Heiliger Georg (Weltenburg) (1721); Wallfahrtskirche Einsiedeln (Stukkaturen, Plastiken, Altar- und Deckengemälde) (1724–1726) |
| Ignaz Günther (1725–1775) | Ehemalige Augustiner-Chorherrenstiftskirche Weyarn (Altar, Verkündigungsgruppe 1763/64) |
| Malerei | |
| Peter Paul Rubens (1577–1640) | Raub der Töchter des Leukippos (1617); Landung Maria de’Medici in Marseille (um 1622/23) |
| Jusepe de Ribera (1591–1652) | Der Klumpfuß (1652) |
| Nicolas Poussin (1594–1665) | Midas und Bacchus (1632–1636) |
| Francisco de Zurbarán (1598–1664) | Anbetung der Könige (1638) |
| Anthonis van Dyck (1599–1641) | Beweinung Christi (1634); König Karl I. von England mit Reitknecht und Page (um 1635) |
| Diego Velázquez (1599–1660) | Venus mit dem Spiegel (um 1649/50); Las Meninas (1656) |
| Claude Lorrain (1600–1682) | Hafen mit dem Kapitol (1636); Die Einschiffung der hl. Ursula (1642) |
| Rembrandt (1606–1669) | Nachtwache (1642); Der Segen Jakobs (1656); Der Maler als verlorener Sohn (um 1636) |
| Jan Vermeer (1632–1675) | Allegorie der Malerei (um 1666); Briefleserin in Blau (um 1663/64) |
| Jean-Antoine Watteau (1684–1721) | Einschiffung nach Kythera (1717); Gilles (Pierrot) (um 1718/19) |
| Giovanni Battista Tiepolo (1696–1770) | Fresken im Kaisersaal und im Treppenhaus der Würzburger Residenz (1750–1753) |
| Thomas Gainsborough (1727–1788) | Der Erntewagen (um 1767); Der Morgenspaziergang (1785) |
| Jean Honoré Fragonard (1732–1806) | Die Badenden (um 1772/75) |
| Francisco José de Goya (1746–1828) | Der Sonnenschirm (1777) |
Plastik
des Barocks suchte in freier Gebärde den Raum nach möglichst vielen Seiten hin zu erschließen und erreichte in oft komplizierten Drehungen, in Richtungsgegensätzen und vorausberechneten kontrastreichen Licht- und Schattenwirkungen eine ekstatische Gesamtwirkung. Ansätze zu dieser Entwicklung finden sich bereits bei Michelangelo, noch stärker bei G. da Bologna. Ihre volle Entfaltung fand die Barockplastik in den Werken G. L. Berninis. Von Italien aus verbreitete sich ihre Formensprache über Europa und wurde in Frankreich von P. Puget und F. Girardon, in Spanien von G. Hernández, in den Niederlanden von A. de Vries und A. Quellinus, in Österreich von R. Donner und in Deutschland von B. Permoser, A. Schlüter und I. Günther vertreten.Auch die
Malerei
(Wand- und Deckengemälde, Tafelbilder) entsprach in ihrer Farbigkeit, in einem gebärdenreichen Figurenstil, der häufig zu entgegengesetzten Bewegungsmotiven der Bildstruktur führte, sowie in räumlicher Tiefenwirkung dem Pathos des barocken Lebensgefühls. Die neuen Darstellungsmittel wurden sowohl im Sinn einer theatralischen Gruppenszenerie als auch zur Steigerung individueller Ausdruckswerte verwendet, in Italien vor allem von den Carracci, von Caravàggio, G. Reni, Domenichino und G. B. Tiepolo, in Spanien von El Greco, J. Ribera, D. Velázquez und B. E. Murillo, in den Niederlanden von P. P. Rubens und Rembrandt. In Frankreich setzte die Barockmalerei, jedoch in strengerer Haltung, mit N. Poussin, C. Lorrain und C. Lebrun ein und wurde durch J. A. Watteau in die freiere Form einer rokokohaften Heiterkeit geführt. In Österreich waren D. Gran, P. Troger, F. A. Maulbertsch und J. M. Rottmayr, in Deutschland A. Elsheimer, J. Zick und die Brüder Asam Hauptmeister des Barocks.- Einleitung
- Repräsentation und Religion: die Barockarchitektur
- Neue Formensprache in Plastik und Malerei
- Neue musikalische Welten
- Zwischen Diesseits und Jenseits – die Literatur des Barock
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