Lexikon
Pọlen
Republik Polen und 2. Weltkrieg
Bis 1922 war Marschall Józef Piłsudski Staatspräsident. Das deutsch-polnische Verhältnis war von Anfang an belastet durch die im Versailler Vertrag fixierte neue Westgrenze Polens und durch das Problem der deutschen Minderheit. An der Ostgrenze trübten die nach dem polnisch-russischen Krieg 1919/20 entstandenen Verhältnisse die Beziehungen zur Sowjetunion. Diese Probleme und innenpolitische Schwierigkeiten veranlassten Piłsudski 1926, durch einen Staatsstreich erneut die Macht zu ergreifen. Bis zu seinem Tod 1935 regierte er autoritär. 1932 schloss Polen mit der UdSSR, 1934 mit Deutschland einen Nichtangriffspakt.
1938 begann Hitlers Expansionspolitik gegenüber Polen. Er schloss am 23. 8. 1939 mit der UdSSR einen Nichtangriffspakt; am 1. 9. 1939 marschierte er in Polen ein und löste damit den 2. Weltkrieg aus. Am 17. 9. 1939 annektierte die UdSSR die polnischen Ostgebiete, die 1941 ebenfalls unter deutsche Besatzung kamen. In den nationalsozialistischen Vernichtungslagern wurden Millionen von Juden ermordet. Gegen den Holocaust erhob sich 1943 erfolglos die jüdische Bevölkerung des Warschauer Ghettos. 1944 schlugen deutsche Truppen den Warschauer Aufstand des polnischen Widerstandes nieder. Auf den Konferenzen von Teheran und Jalta billigten die Westmächte die Abtretung Ostpolens an die UdSSR. Auf der Potsdamer Konferenz wurde Polen nach dem Ende des Krieges für den Gebietsverlust im Osten mit deutschen Gebieten im Westen entschädigt. Die deutsche Bevölkerung wurde vertrieben.
Potsdamer Konferenz: Die Großen Drei
Potsdamer Konferenz: Die Großen Drei
Potsdamer Konferenz: Die »Großen Drei« im Schlossgarten Cecilienhof bei Potsdam im August 1945. Sitzend von links nach rechts: der britische Premier Clement Attlee, US-Präsident Harry S. Truman und der sowjetische Staatschef Josef W. Stalin.
© Corbis/Bettmann/UPI
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