Lexikon
Frankreich
Minderheiten und Einwanderer
Zu den ethnischen Minderheiten gehören die Provençalen in Südfrankreich, die Flamen in Französisch-Flandern und die Katalanen im Roussillon. Sie verständigen sich in eigenen, romanischen Sprachen. Dagegen sprechen die Bretonen eine keltische Sprache und die Basken die einzige westeuropäische Sprache nichtindogermanischen Ursprungs. Im Elsass und Ostlothringen haben etwa 1 Mio. Einwohner Deutsch als Muttersprache, eine weitere Million verständigt sich auf Korsika und um Nizza auf Italienisch.
Der größte Teil der Ausländer stammt aus den ehemaligen französischen Kolonien Marokko und Algerien. Viele Immigranten wohnen in großen, ab den 1970er Jahren entstandenen Neubausiedlungen am Rand der Großstädte. Die Integration der Einwanderer, von denen eine Mehrheit die französische Staatsbürgerschaft hat, ist nur sehr unvollständig gelungen. Vor allem in den Großstädten haben ganze Stadtviertel einen deutlich orientalischen Charakter angenommen. Diese „Maghrebisierung“ sowie die deutliche soziale und wirtschaftliche Benachteiligung ließen das Konfliktpotenzial wachsen und führten immer wieder zu offenen Gewaltausbrüchen, etwa im November 2005. Auch hat die Zahl rassistischer Übergriffe auf islamische und jüdische Einrichtungen deutlich zugenommen. Mit etwa 5 Mio. Muslimen stellt Frankreich die größte islamische Gemeinde Europas.
- Einleitung
- Natur und Klima
- Bevölkerung
- Minderheiten und Einwanderer
- Bildung
- Staat und Politik
- Wirtschaft und Verkehr
- Geschichte
Wissenschaft
Kosmische Kollision
Die Zukunft der Milchstraße ist turbulent: Erst kommt es zum Crash mit der Andromeda-Galaxie, dann fusionieren beide Sterneninseln. von RÜDIGER VAAS Seit dem Urknall vor 13,8 Milliarden Jahren dehnt sich der Weltraum aus, und die Galaxienhaufen entfernen sich voneinander. Doch im kleineren kosmischen Maßstab, in der Größenordnung...
Wissenschaft
Die Musik der Sphären
Harmonice mundi“ – Fünf Bücher über die Harmonik der Welt hat Johannes Kepler im frühen 17. Jahrhundert verfasst und dabei vor allem geometrische Formen im Auge gehabt. Der Astronom gewann darüber hinaus die Überzeugung, dass die Planeten bei ihrer Umkreisung der Sonne Töne erzeugen, deren Klang er nach dem Vorbild des Pythagoras...