Damit soll - so Göring - Folgendes erreicht werden: "Der Jude wird aus der Wirtschaft ausgeschieden und tritt seine Wirtschaftsgüter an den Staat ab. Er wird dafür entschädigt. Die Entschädigung wird im Schuldbuch vermerkt und wird ihm zu einem bestimmten Prozentsatz verzinst. Davon hat er zu leben."
Auf der Konferenz im Reichsluftfahrtministerium muss sich der für die Vorgänge am 9./10. November Hauptverantwortliche, Reichspropagandaminister Joseph Goebbels, auch Kritik gefallen lassen: Göring äußert sich gereizt über die Aktion, durch die Werte in Millionenhöhe sinnlos vernichtet worden seien. Gegen den antijüdischen Terror hat aber auch Göring nichts einzuwenden, der u.a. erklärt: "Wenn das Deutsche Reich in irgendeiner absehbaren Zeit in außenpolitischen Konflikt kommt, so ist es selbstverständlich, dass auch wir in Deutschland in allererster Linie daran denken werden, eine große Abrechnung an den Juden zu vollziehen."
Wegen der massiven Kritik aus dem Ausland sieht sich Goebbels genötigt, den "spontanen" Charakter der Aktion herauszukehren. Dem "Völkischen Beobachter" sagt er am 12. November: "Man erklärt, die spontanen Reaktionen des deutschen Volkes seien durch 'organisierte Machenschaften' durchgeführt worden. Wie wenig Ahnung doch diese Zeilenschinder von Deutschland haben! Wie erst hätten diese Reaktionen ausgesehen, wären sie organisiert gewesen!"
Die SS-Zeitung "Das Schwarze Korps" schreibt am 24. November, es gehe letztlich um die "restlose Vernichtung" des Judentums.
Nach den Pogromen