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Deutschland besiegt "Wunderelf"
Der Sieg der deutschen Elf über das ungarische Wunderteam bedeutete für viele Deutsche über den sportlichen Erfolg hinaus – nach Wiederaufbau und Wirtschaftswunder – eine Möglichkeit nationaler Identifikation.
Wie der Ball auch kommt, wie der Schuss auch fällt, der Toni der hält
Dabei schien das Finale wie das Vorrundenspiel der beiden Mannschaften auszugehen, als die seit 1950 ungeschlagenen Ungarn unter Nationaltrainer Gustav Sebes das deutsche Team mit 8:3 in die Kabinen geschickt hatte. Denn schon nach acht Minuten stand es nach Treffern von Ferenc Puskas und Zoltan Czibor 2:0 für den Favoriten.
Doch schon eine Minute später grätschte Max Morlock in eine scharfe Flanke von Helmut Rahn. Nur noch 2:1. Die Ungarn schienen überrascht, aber nicht übermäßig beunruhigt. Doch acht Minuten später war es der "Boss" selbst, wie Helmut Rahn von seinen Mitspielern genannt wurde, der den Ausgleich markierte. Bis zur 84. Minute wogte das Spiel hin und her, Keeper Toni Turek parierte einige "unhaltbare" Schüsse, ehe Helmut Rahn das nicht für möglich gehaltene Siegtor erzielte.