Nach dem Abi kommt die Lücke: Bis zum Beginn von Studium oder Ausbildung gilt es meist, einige Monate zu überbrücken. Damit aus der Zeit keine Lücke im Lebenslauf wird, hat sich das Gap Year – das „Lückenjahr“ – etabliert, auch wenn das gar nicht immer ein ganzes Jahr umfasst. Gemeint ist eine möglichst sinnvolle Tätigkeit, die den zeitlichen „gap“ füllt – zum Beispiel ein Freiwilligeneinsatz im Ausland, denn da kommt auch die Reiselust nicht zu kurz. Aber die Palette der Volunteerdienste ist groß, die Qualitätsunterschiede sind es auch. Während die Teilnehmer staatlich geförderter Freiwilligendienste in die Entwicklungszusammenarbeit hineinschnuppern sollen, sind kommerzielle Voluntourism-Anbieter vor allem daran interessiert, dass der Aufenthalt in einem Entwicklungsland für ihre zahlenden Kunden zum nachhaltigen Erlebnis wird.
Voluntourism: Reisen und Helfen

pixelio.de/Detlev Beutler
Neben sozialen Projekten stehen auch Freiwilligenstellen im Tier- oder Umweltschutz zur Wahl, etwa in der Löwenaufzucht oder im Schildkrötenschutz.
Staatliche Förderung gibt es für diese Art der Freiwilligenarbeit nicht, der Aufenthalt kostet ab 700 Euro für drei Wochen, Unterkunft und Essen inklusive. Den Flug müssen die Teilnehmer zusätzlich selbst bezahlen. Dafür sind außer ein paar Englischkenntnissen keine Vorkenntnisse nötig, und im Gegensatz zu den staatlich geförderten Diensten erhält jeder einen Platz.