wissen.de Artikel

Paris 1924

Olympia live im Radio

Fechter und Fechterinnen bei der Eröffnungsfeier bei den Olympischen Spielen 1924 in Paris
Corbis-Bettmann, New York
Zum zweiten Mal in der noch jungen olympischen Geschichte der Neuzeit trafen sich die Sportler der Welt (ca. 3000 Teilnehmer aus 45 Nationen) in Paris. Zum Ende seiner Amtszeit hatte sich IOC-Präsident Pierre de Coubertin für die erneute Vergabe der Spiele an die französische Hauptstadt stark gemacht. Nach den organisatorischen Mängeln der Wettbewerbe von 1900 bemühten sich die Franzosen diesmal ganz besonders um einen reibungslosen Ablauf der Veranstaltung. Für die gemeinsame Unterbringung der Sportler entstand erstmals nach 1906 wieder ein sog. olympisches Dorf. Rechtzeitig zum Beginn der Spiele war das neue Stadion bei Colombes mit einer 500m-Bahn fertiggestellt worden.

Ein Novum in der olympischen Geschichte: An den Radiogeräten konnten die Hörer Live-Übertragungen von den Wettkämpfen in der Leichtathletik verfolgen. Das neu erbaute Schwimmstadion in Tourelles bot 10.000 Zuschauern Platz. Korkschnüre trennten zum ersten Mal die Bahnen für die Athleten voneinander ab. Technische Probleme hatten den Bau einer Regattastrecke für die Ruderentscheidungen verhindert. Einen gewissermaßen natürlichen Ausweg bot zwar die Seine-Schleife bei Argenteuil: Durch die Kurve sowie ungünstige Strömungsverhältnisse beeinflusste die Startbahnauslosung allerdings erheblich die Medaillenchancen.

Weitere Artikel aus dem Wahrig Herkunftswörterbuch

Weitere Artikel aus dem Vornamenlexikon