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Seoul 1988

Dopingskandal um Ben Johnson

24.09.1988 / Seoul Olympiasieger Ben Johnson bricht aus der Gruppe aus. Carl Lewis beobachtet ihn.
Corbis-Bettmann, New York
Erstmals seit zwölf Jahren nahmen wieder alle führenden Sportnationen außer Kuba und Äthiopien an den Olympischen Spielen teil. Die Boykotte von Moskau (1980) und Los Angeles (1984) wiederholten sich dank der allgemeinen weltpolitischen Entspannung nicht. Zum zweiten Mal nach 1964 (Tokio) fanden die Sommerspiele in Asien statt. Die Herzlichkeit der Gastgeber konnte allerdings nicht über die gereizte politische Situation zwischen der westlich orientierten Regierung Südkoreas und dem kommunistisch dominierten Nordkorea hinwegtäuschen. Die Regierung des Nachbarstaates hatte die Teilnahme ihrer Athleten an den Spielen verweigert.

In 16 Tagen stellten die Sportlerinnen und Sportler aus 160 Nationen insgesamt 27 Weltrekorde auf. Die Resultate rückten jedoch durch den spektakulärsten Dopingfall der olympischen Geschichte in den Hintergrund. Drei Tage nach seinem Weltrekord (9,79sec) im 100m-Finale wiesen Dopingkontrolleure dem Kanadier Ben Johnson die Einnahme verbotener leistungsfördernder Mittel nach. Dem 26-Jährigen wurden seine Weltrekorde und die Goldmedaille aberkannt.

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