Lotterie sicherte Finanzierung
Vor mehr als 60.000 Besuchern eröffnete der griechische König Georg I. am 6.4.1896 im neuaufgebauten und nur wenig modernisierten Stadion von Athen die Spiele der I. Olympiade der Neuzeit. Ursprünglich hatte Pierre de Coubertin geplant, die ersten Spiele 1900 in Verbindung mit der Weltausstellung in Paris zu organisieren. Der Olympische Kongress, der im Juni 1894 in Paris tagte, entschied sich jedoch für Athen 1896 und ernannte dementsprechend den griechischen Delegierten Dimitrios Vikelas zum Präsidenten des neugegründeten Internationalen Komitees - später IOC genannt.
Als es bei der Vorbereitung aus finanziellen Gründen zu Problemen kam, bot sich mehrmals Budapest als Alternative an, da Ungarn 1896 tausend Jahre alt wurde. Dem Engagement von Kronprinz Konstantin als Präsident des von ihm ernannten Organisationskomitees war es zu verdanken, dass alle Bedenken die Wettkämpfe nicht verhinderten: Eine Spende von über 900.000 Golddrachmen des Griechen Georgios Averoff für den Bau des Stadions, der Verkauf der ersten Sportbriefmarken und eine Lotterie sicherten die Finanzierung. Die Eröffnungsveranstaltung fand am Tag der 75. Gedenkfeier der griechischen Unabhängigkeitsbewegung statt, so dass die nationale Begeisterung zu Beginn der Spiele groß war.