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Zimt, Nelken & Co: Gesunde Weihnachtsgewürze

Ohne ihren charakteristischen Duft wäre die Adventszeit nur halb so schön: Ob der Geruch nach Zimtsternen, leckeren Vanille-Kipferln oder heißem Glühwein – bestimmte Aromen verbinden wir automatisch mit der weihnachtlichen Saison. Gewürze wie Zimt, Nelken oder Kardamom riechen und schmecken für uns aber nicht nur betörend nach Feiertag und sorgen so für eine wohlige Stimmung – die Weihnachtsgewürze tun auch unserer Gesundheit gut.
DAL, 28.11.2016

: Ob Zimt in Zimtsternen oder Kardamom in Lebkuchen: Viele typische Weihnachtsgewürze verleihen nicht nur Gebäck eine besondere Note – sie sind auch gesund.

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Zimt

Zimtsterne ohne Zimt? Kaum vorstellbar. Der Weihnachtsklassiker schlechthin zählt zu den ältesten Gewürzen der Welt und entstammt als Pulver oder Stange der getrockneten Rinde des Zimtbaums. Seine ätherischen Öle enthalten 100 bis 200 verschiedene Substanzen, die dem Gewürz seinen charakteristischen Duft verleihen.

Einige dieser Inhaltsstoffe wirken sich unter anderem förderlich auf die Verdauung aus und sollen auch den Blutzuckerspiegel beeinflussen. So kann der regelmäßige Konsum von Zimt bei Diabetikern die Konzentration von Glukose, Fetten und LDL-Cholesterin im Blut senken. Die im Zimt enthaltenen Cumarine können in hohen Dosen hingegen die Leber schädigen. Beim maßvollen Verzehr überwiegen jedoch die positiven Effekte des Gewürzes – vor allem beim Ceylon-Zimt, der im Vergleich zum Cassia-Zimt geringere Mengen dieser bedenklichen Substanz enthält.

Zimt: Der Klassiker unter den Weihnachtsgewürzen kann sich positiv auf den Blutzuckerspiegel auswirken.

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Kardamom

Aromatisch, würzig und leicht scharf – so schmeckt Kardamom. Das zu den Ingwergewächsen gehörende Gewürz stammt aus Indien und verfeinert in der Adventszeit Lebkuchen, Spekulatius und Glühwein, aber auch herzhafte Fleischgerichte. Wie Zimt enthält Kardamom viele ätherische Öle. Seine Inhaltsstoffe regen Magen- und Gallensäfte an und machen Speisen somit verträglicher. Ein bestimmter Wirkstoff, das Gingerol, kann sogar gegen Übelkeit helfen: Er blockiert einen Rezeptor im Magen-Darm-Trakt, der den Brechreiz auslöst.

Darüber hinaus sind die ätherischen Öle des Kardamoms, allen voran das auch in Eukalyptus enthaltene Cineol, eine Wohltat bei Erkältungskrankheiten. Denn sie wirken schleimlösend und stark antibakteriell. Aufgrund letzterer Eigenschaft nutzen die Inder das Gewürz bisweilen auch gegen Mundgeruch.

Kardamom hilft gegen Übelkeit und bei Erkältung.

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Gewürznelken

Ob als Blütenknospe oder Pulver – Nelken regen den Appetit an, beugen einem unangenehmen Völlegefühl sowie Blähungen vor und sollen sogar bei Magengeschwüren gut verträglich sein. Gerade als Zutat gehaltvoller Weihnachtsgerichte eignet sich das Gewürz deshalb hervorragend. Bei der Dosierung ist jedoch Vorsicht geboten: Wer zuviel davon erwischt, schmeckt nur noch Nelke.

Doch nicht nur bei Bauchproblemen sind Gewürznelken gesunde Helfer. Das in ihnen enthaltene Eugenol vermag auch leichte Zahnschmerzen zu lindern. Spezielles Nelkenöl aus der Apotheke eignet sich für diesen Zweck am besten. Vor der Eigenbehandlung sollte man einen Apotheker fragen, wie das Öl richtig angewendet wird.

Kaum eine Lebkuchen- und Punsch-Rezeptur kommt ohne Gewürznelken aus.

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